Wolfendorn – Brenner-Trail | Ride MTB

Wolfendorn – Brenner-Trail

Wolfendorn (Brenner)

Während sich der Brenner Grenzkamm mittlerweile als Geheimtipp herumgesprochen hat, schlummert gegenüber ein Berg namens Wolfendorn im Dornröschenschlaf. Nur die wenigsten wissen, dass man auf einem Militärsträsschen bis fast zum 2776 Meter hohen Gipfel fahren kann – und ausgesprochen wild wieder runter zum Brennerpass.


Beschreibung

Wer vom Brenner Grenzkamm nach Osten schaut, sieht tief unter sich die Blechkarawanen, die sich über den Brennerpass nach Süden und Norden wälzen – und eine ausgesprochen zackige Bergpersönlichkeit: den Wolfendorn (Spina del Lupo). Kaum zu glauben: Mit dem Mountainbike kann man diesem 2776 Meter hohen Wächter über dem Brennerpass aufs Dach steigen! Einer alten, aber kaum befahrenen Militärstrasse sei Dank. Die beginnt in Sichtweite der Shoppingmeile auf der Passhöhe, genauer: an dem uralten Gasthof Wolf. Vom «Al Lupo» führt ein kehrenreiches, aber teilweise recht steiles Schotterband zum Flatschjoch (Passo Vallaccia, 2395 m), auch «Brennermäuerl» genannt. Ultrasteil, aber für starke Biker bis auf etwa 100 Höhenmeter komplett fahrbar, führt ab hier der Weg gen Norden, am Ende über mehrere enge Serpentinen bis ganz hinauf zum Gipfel. Die Tief- und Weitblicke zum Brenner, ins Pfitschertal und hinüber zu den fetten Dreitausendern des Zillertals lenken am Gipfelkreuz von allzu morbiden Gedanken ab – denn selbst hier oben auf fast 2800 Meter Seehöhe tobte der Gebirgskrieg. Nach der Arbeit das Vergnügen! Doch vergnüglich ist die Abfahrt – anfangs auf den Serpentinen des Gipfelaufbaus und danach durch wüste Gesteinsfelder an einem Grat entlang bis zu verfallenen Kriegshüttchen – nur für hartgesottene Abfahrer mit viel Federweg und souveräner Fahrtechnik. Normalos schieben am Wolfendorn insgesamt sicherlich eine Stunde bergab. Aber Trost: Es gibt nur wenige wirklich lebensgefährliche Stellen. Zwischendrin muss man etwa 100 Tiefenmeter durch einen Bergsturz bergab tragen, danach verlangen die, nur einen halben Meter breiten Reste eines Militärwegs Mensch und Maschine nochmals alles ab, bevor es – nun wieder im Wald – im S1-Gelände zurück zum «Lupo» und an den Brenner geht.

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Distanz

18 km

Höhenmeter

1400 m

Tiefenmeter

1400 m

Tiefster Punkt

1399 M.ü.M.

Höchster Punkt

2734 M.ü.M.

Startort

Gossensass

Zielort

Gossensass

Kondition

 

Fahrtechnik

 

Panorama

 

Gesamteindruck

 

Webcode

1870

E-MTB

gut tauglich für E-Mountainbikes

Autor

Andi Kern

Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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Kommentare

Leider gibt es seit der Restaurierung einer ehemals verfallenen Alm dieses Jahr massive Probleme mit den neuen (sehr militant MTB feindlichen) Almpächtern die - leider teils berechtigt - eine nachhaltige Zerstörung des Weges durch Biker in ihrem Pachtbereich beanstanden (zunehmende Wegschäden durch Shredding/Shortcuts), und desweiteren Haftungsfragen vorschieben. Leider führt der Weg am Ende der Tour direkt vor die Alm.

Abgesehen davon dass man wenn die Pächter vor Ort sind übelst beschimpft wird (Kollegen berichteten, plus selbst erlebt), werden leider durch die Pächter nun eskalierend vorsätzlich teils gefährliche Hindernisse am Weg platziert, und so die Situation weiter verschärft.

Leider ist das Befahren dieser Tour wie übrigens auch anderer Wege in der Region aufgrund der Gesetzeslage durch die Gemeinde Brenner untersagt: „Sperrgebiet für Mountainbikes. BLR Nr. 404 vom 19.03.2012 –– Art. 2 Durchführungsverordnung zum Landschaftsplan der Gemeinde Brenner: ‚in Gebieten von landschaftlichem Interesse ist das Radfahren im weglosen Gelände und auf Steigen mit einer Breite von weniger als 1,5 m untersagt… Die durchschnittliche Breite des Pfades unterschreitet die 1,5 m deutlich und folglich stellt das Befahren eine Übertretung laut Art. 47c des LG Nr. 9 / 2018 dar. Es drohen Verwaltungsstrafen“.

Ansonsten ist die Tourenbeschreibung schlecht recherchiert: am gesamten Brennergrenzkamm fanden keine Kampfhandlungen statt. Die gesamten Militärstrassen, Karrenwege und Maultierpfade dort gehören zum Valle Alpino del Littorio, den Mussolini zwischen 1939 und 1942 errichten liess.