Rocca di Valmiana - Nord
Beschreibung
Los geht es in dem kleinen Ort Sant'Anna Valdieri. Ein kleiner Ort in den südlichen Westalpen, eigebettet in ein atemberaubendes Bergpanorama, verspricht bereits Grosses. Anfangs auf Asphalt geht es bis zur Terme di Valdieri. Ein riesiger Gebäudekomplex, der etwas bizarr und irgendwie anmuten inmitten der Bergwelt errichtet wurde. Weiter geht es dann auf einer alten Militärstrasse des Vallo Alpino auf Schotter und recht grob bergauf. Immer wieder ist hier eine gute Linienwahl gefragt, um die Strasse ohne den Fuss abzusetzen fahren zu können. Auf einer Höhe von rund 1740 Meter über Meer ist Schluss mit treten. Weiter geht es danach nur noch schiebend oder tragend auf einen Alpini Weg stetig bergauf bis zum Übergang Colle di Valmiana auf über 2900 Meter über Meer. Eine atemberaubende Ingenieursleistung wurde zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs hier geleistet, um in solche Gegenden überhaupt einen Weg installieren zu können. Für die Aufstiegsstrapazen entschädigt die Aussicht. Weit über den Lago del Claus, Lago inferiore di Valscura, sowie Richtung Cima di Fremamorta reichen die Blicke. Am Joch selbst angekommen wird die Luft dünner. Weiter geht es zum Gipfel Rocca di Valmiana auf über 3000 Meter über Meer. Nach dem Vorgipfel deponiert man idealerweise das Bike und geht zu Fuss die letzten Meter zum Gipfel. Der Gipfel bietet ein atemberaubendes Panorama. Von der Stadt Cuneo, bis zu den südlichsten Westalpen reicht hier die Weitsicht. Unzählige Gipfel liegen einen zu Füssen.
Zur Abfahrt heisst es danach nur noch – ewig lang und technisch sehr anspruchsvoll. Anfangs auf Schwierigkeit S2, ändert sich dies später. Konstant auf Schwierigkeit S3, punktuell S4, geht es Richtung Lago Soprano della Sella. Eine atemberaubende Abfahrt, die jedoch volle Konzentration braucht. Die Höhe, die Anzahlt der Spitzkehren, sowie die Schwierigkeit des Trails fordern einen nach der bereits langen Aufstiegsvariante alles ab. Bei der Querung geht es etwas auf und ab, ehe es hinunter zu den Wiesenflächen Gias Gros in selber Schwierigkeit weiter geht. Kurz oberhalb der Wiesenflächen ist jedoch ein Felssturz über den Weg abgebrochen und verlegte diesen teilweise. Hier ist eine Schiebestrecke von cirka 50 Tiefenmetern einzurechnen. Ab Gias Gros wird der Weg etwas einfacher und führt schliesslich bis zum Lago Sottano della Sella. Ein wunderschöner Bergsee, wo sich auch das Rifugio Livio Bianco befindet. Hier wird der Weg nochmals einfacher und führt auf Schwierigkeit S1 bis S2 zurück zum Ausgangspunkt. Eine ewige Abfahrt und eine nicht enden wollender Trail führt kilometerlang auf konstantem Gefälle bergab. Eine technische Meisterleistung, hier solche Wege errichtet zu haben. Zum Schluss endet dieser abrupt auf Asphalt direkt im Ort Sant'Anna Valdieri am Ausgangspunkt. In Summe eine der intensivsten, atemberaubendsten und auch technisch fordernsten Touren im ganzen Gebiet. Nicht zu unterschätzen: die Abfahrt mit 15 Kilometer auf extrem hohem Niveau. Diese setzt körperliche Fitness, eine stabile Wetterlage und genügend Kraftreserven voraus.
Details zur Tour
33 km
1970 m
1970 m
993 M.ü.M.
2952 M.ü.M.
Sant'Anna
Sant'Anna
2630
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli