First Ride: Bosch Performance Line CX Race Limited Edition | Ride MTB

First Ride: Bosch Performance Line CX Race Limited Edition

E-MTB-Racing wird immer populärer und die Bedürfnisse der Rennfahrer entsprechend grösser. Dies hat Bosch erkannt und bringt mit dem CX Race ein für den Renneinsatz konzipiertes Antriebssystem auf den Markt. Wie eine erste Testfahrt zeigt, braucht es einiges an Können, um den Motor im Griff zu haben.

Fotograf

Sacha Steiner

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Sacha Steiner

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Sacha Steiner

Vor der ersten Testfahrt betont Bosch ausdrücklich, dass der CX Race um einiges «aggressiver» sei als der reguläre CX Performance und man sich deshalb vorsichtig an den neuen Antrieb herantasten solle. Zu Recht.

Der Motor an sich basiert auf der aktuellen CX-Performance-Serie. Dessen Gehäuse hat ein neues Oberflächenfinish erhalten und gewisse Einzelteile des Antriebs sind aus einem anderen Material gefertigt. Das hat eine Gewichtsreduktion von 150 Gramm zur Folge. Details dazu gibt Bosch keine bekannt. Der eigentliche Unterschied liegt in der Software und im neuen Race-Modus.

Unterstützung mit bis zu 400 Prozent der Eigenleistung

Schon auf den ersten Metern spürt man, wie stark der Motor die eigene Tretleistung verstärkt. Im Nu wird die 25-km/h-Grenze erreicht. Der Schub ist angenehm und nicht so harsch wie bei anderen Motoren. Das maximale Drehmoment ist nach wie vor 85 Newtonmeter. Die erhöhte Unterstützung ermöglicht es, auf flachem Terrain mit wenig Kraft zu treten und diese für die Anstiege zu sparen. Denn dort braucht man die Puste, um mit der Motorleistung mitzuhalten. Auch kann bei langen Uphills über die Dauer ein höheres Tempo gefahren werden.

Verlängerter Extended Boost

Tritt man mit grosser Kraft in die Pedalen oder gibt man einen Kick darauf, kommt der Extended Boost zum Einsatz. Dieser wurde für den Race-Modus verlängert, auf der Turbostufe ist er wie gehabt. Das ermöglicht, bei grossen Stufen kurz vor dem Hindernis die zusätzliche Unterstützung auszulösen, damit man ohne zu treten darübergleitet. So kann schwieriges Terrain einfacher gemeistert und  Kraft gespart werden. Das gilt für schnelle Passagen ebenso wie für solche, wo im Schritttempo viel Balance gefragt ist. Diese Funktion hat auch ihre Schattenseite. Bei einem ungewollten Tritt auf die Pedale geht die Kontrolle schnell verloren und das Bike schiesst einen regelrecht aus dem Sattel. Dasselbe passiert auf technisch schwierigen Anstiegen. Wer aufgrund eines Fahrfehlers oder der falschen Spurwahl die Herrschaft über sein Bike verliert, löst oft ungewollt den Extended Boost aus und Stürzen ist vorprogrammiert. Wem das Fahrverhalten im Race-Modus zu aggressiv ist oder wenn es der Rennkurs erfordert, kann die Dynamik der Unterstützung über die «Bosch Flow App» reduziert werden. Wer noch mehr aus seiner Maschine rausholen will, kann die Werkseinstellungen erhöhen, jedoch nur gering.

Fazit

Biker mit sehr guter Fahrtechnik und entsprechender Erfahrung mit E-MTBs sowie Racer können mit dem neuen Antrieb ihre Grenzen höherstecken und wertvolle Sekunden einfahren. Der CX Race ist für das hobbymässige Biken zu aggressiv. Das hat Bosch erkannt und bietet ihn darum nur in limitierter Stückzahl für E-MTB-Racebikes an.

Hersteller

www.bosch-ebike.com

 


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