Test: Stan’s No Tubes Dart – pfeilschnell Reifen flicken | Ride MTB

Test: Stan’s No Tubes Dart – pfeilschnell Reifen flicken

Wer schon mal ein seit Monaten unbenutztes «Klebewürstchen» verwenden musste, um seinen Reifen zu flicken, weiss, dass kann eine mühsame Angelegenheit werden. Stan’s No Tubes geht einen neuen Weg und präsentiert ein Tool, das nicht nur Löcher stopft, sondern auch chemisch mit der Dichtmilch reagiert und so Defekte in kürzester Zeit abdichten soll.

Das Dart-Tool kommt als Steckwerkzeug daher, das gleich zwei Reparaturpfeile enthält. So kann man bei Bedarf grössere Löcher flicken oder ohne nachzuladen, einen Snakebite bekämpfen. Es sind Nachfüll-Sets mit jeweils fünf Flicken erhältlich. Die textilartigen Lamellen der Darts sind mit einer chemischen Flüssigkeit getränkt, die mit dem Latex der Dichtmilch reagiert. Gemäss Stan’s No Tubes ist diese auf die eigenen Produkte optimiert, soll aber auch mit Dichtmilch von Dritten funktionieren, sofern sie auf Latex basieren.

Die Pfeile sind kurz gehalten, damit sie das Reifenband nicht durchstechen, zudem verhindert der Kopf des Tools ein zu tiefes Einstechen. Die Kunststoffspitze ist mit zwei Widerhaken versehen, die dafür sorgen, dass der Flicken bei der Fahrt nicht aus dem Reifen gezogen wird.

Erster Eindruck

Das Tool ist klein, handlich und passt selbst in die kleinsten Fächer von Hüftgurten. Aufgrund der abgerundeten Form stört es auch nicht, wenn man es im Hosensack mitnimmt. Schliesslich will man es sofort zur Hand haben, bevor der beschädigte Reifen platt ist. Die eigentlichen Pfeile bestehen aus einer Kunststoffspitze mit blumenförmig angeordnetem Flickmaterial drum rum. Es ist kaum vorstellbar, dass so wenig Material einen Schlitz im Reifen abdichten soll.

Im Einsatz

Bis das Dart-Tool benötigt wurde, war Geduld gefragt. Satte acht Monate wollte sich kein Reifenschaden einfahren lassen. Doch dann kam der Tag X. Dank einer Gruppe von rund einem Dutzend Leuten gab es gleich zwei Defekte innert wenigen Minuten. Beide konnten mit dem Dart von Stan’s unmittelbar geflickt werden. Der Schlitz war jeweils circa sechs Millimeter lang und konnte mit der Dichtmilch allein nicht abgedichtet werden. Keines der Tubeless-Setups bestand aus «Stan’s No Tubes»-Produkten.

Das Handling ist denkbar einfach: Die Schutzkappe abdrehen, den Dart mit Schwung ins Leck rammen und rausziehen. Das Tool liegt gut in der Hand, das Reparieren hat im ersten Anlauf geklappt.

Der eine Reifen ist zwei Monate nach der Reparatur immer noch im Einsatz. Er hat eine harte Enduro-Woche in den Pyrenäen mit rund 16’000 Tiefenmetern auf meist sehr rauen Trails überlebt. Der Pneu ist immer noch dicht und das Flick-Blüemli noch an Ort und Stelle.

Fazit

Nach nur zwei Einsätzen kann kein abschliessendes Urteil gefällt werden. Doch hat der Stan’s No Tubes Dart in beiden Fällen einen Top-Job gemacht. Schwächen gibt es keine zu beklagen. 

Empfehlung

Falls man zu einem späteren Zeitpunkt einen platten Pneu mittels Schlauch flicken muss, gilt es, vorher allfällige Pfeilspitzen im Reifeninnern abzuschneiden. Sonst löchern diese eventuell den Schlauch und die Übung war umsonst.

Preis: CHF 29.00

Hersteller / Vertrieb

https://www.notubes.com/dart / www.trailsupply.ch


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