Medaille Nummer fünf: Colombo gewinnt Silber | Ride MTB

Medaille Nummer fünf: Colombo gewinnt Silber

Filippo Colombo gewinnt im U23-Rennen der Europameisterschaften in Brünn die Silbermedaille. Der Schweizer U23-Meister erreicht das Ziel mit 59 Sekunden Rückstand auf den Rumänen Vlad Dascalu, der in 1:17:27 Stunden den ersten Europameistertitel für sein Land in der Geschichte dieses Sports verbucht. Bronze geht an den Deutschen Max Brandl, Joel Roth wird mit 2:03 Minuten Differenz Vierter.

Eine fünfköpfigen Spitzengruppe verkleinert sich in der vierten von sieben Runden als Max Brandl das Tempo forciert. Der Däne Simon Andreassen verliert den Anschluss. Ausser den drei späteren Medaillengewinnern ist noch der Spanier Jofre Cullell mit dabei.
Colombo übernimmt die Spitze, Dascalu geht mit und es entsteht eine kleine Lücke zu Brandl und Cullell, die auf der Fläche aber wieder geschlossen wird.
 
Dann übernimmt der U23-Weltcup-Führende Vlad Dascalu das Zepter und jagt den ersten Anstieg hoch.
Colombo folgt und nach hinten tut sich erneut die Lücke auf. Der Rumäne, der die letzten drei U23-Weltcup-Rennen gewonnen hat, bleibt am Drücker und zwingt Colombo an seine Grenzen.
 
Am ersten Anstieg der Schlussrunde ist es dann für den Schweizer vorbei. «Eine Runde lang konnte ich mitgehen, aber in der letzten Runde ging es nicht mehr», bekennt der Tessiner. «Er attackiert gar nicht so hart, aber er kann das Tempo ganz lang sehr hoch halten.»
 
Der Abstand wird rasch grösser, doch auch nach hinten wächst die Differenz zu Rang drei immer mehr, so dass Colombo zum zweiten Mal nach 2018 Silber gewinnt.
«Ich bin zufrieden, ich habe alles gegeben. Wenn einer so stark ist, muss man das anerkennen», kommentiert Colombo sein Resultat, das dem Schweizer Team die fünfte Medaille beschert.
 
Joel Roth reiht sich mit drei Italienern in der Verfolgergruppe ein. Der Abstand nach vorne wächst allerdings auf über 40 Sekunden an, so dass die Option Medaille eigentlich ab Runde vier keine mehr ist.
Meist macht der Italiener Simone Avondetto das Tempo. «Ich kann mich nicht beklagen, ich konnte immer an zweiter Position fahren und die Italiener haben nicht versucht mich auszumanövrieren», erklärt Roth.
 
Als er in der Schlussrunde den einbrechenden Jofre Cullell vor sich sieht, attackiert er früher als eigentlich geplant. Etwa bei Hälfte des 4.1 Kilometer langen Kurses passiert er mit dem Italiener Gioele de Cosmo im Schlepptau den Spanier.
«Ich musste dann ganz schön leiden», meint Roth. Er wollte aber unbedingt vor dem Italiener um die letzte Kurve gehen und das gelang ihm auch. So kam de Cosmo im Sprint nicht mehr vorbei und Roth belegte mit Rang vier eine Position mit der er «voll zufrieden» war. «Top Fünf war mein Ziel», so Roth.  
 
Für Fabio Püntener war sein zehnter Platz (+3:40) eine positive Überraschung. «Die letzten Tage habe ich mich nicht so gut gefühlt, wusste aber nicht ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist», meinte er lachend. Es war offenbar ein gutes. Bis zur vierten Runde machte er ständig Positionen gut und als er an zehn angelangt war, konnte er diese Platzierung halten. «Es lief echt gut heute» meinte er, über das ganze Gesicht strahlend.  
 


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