Die Schweiz startet mit Medaillenchancen in die Europameisterschaften | Ride MTB

Die Schweiz startet mit Medaillenchancen in die Europameisterschaften

Am Donnerstag 25. Juli beginnen im tschechischen Brno die Cross-Country-Europameisterschaften mit dem Team-Relay. Die Schweizer Delegation reist mit intakten Medaillen nach Tschechien, selbst wenn mit Nino Schurter und Mathias Flückiger die zwei besten Fahrer fehlen. Die Chancen auf Edelmetall ziehen sich auch bis in die Nachwuchskategorien.

Aus dem Schweizer Lager gehen am Donnestagabend Andri Frischknecht (Elite M), Joel Roth (u23 M), Ramona Forchini (Elite F), (Sina Frei (u23 F) und Dario Lillo (u19 M) ins Team-Rennen.

Auch wenn die Equipe nicht mit geballter Power antritt, so «ist alles offen», wie Nationaltrainer Bruno Diethelm seine Prognose offen formuliert. Die Einschätzung ist aber nicht nur deswegen schwierig, auch die Konkurrenz ist schwer zu deuten, wie Diethelm erklärt: «Italien, Dänemark... wer unsere stärksten Konkurrenten sein werden, ist schwer zu sagen. Für viele ist das Programm mit Weltcups in Vallnord und Les Gets, Landes- und dann Europameisterschaften und anschliessend wieder zwei Weltcups sehr zäh. Somit wissen wir noch nicht, wer von den ausländischen Elitefahrern nach Brno kommt.»
 
Am Freitag vermeldet Swiss Cycling keine Schweizer Teilnehmer an den Eliminator-Wettbewerben.
 

Hohe Chancen in den Einzelrennen

Auch wenn unter den 33 Athleten mit Nino Schurter und Mathias Flückiger zwei Spitzenkandidaten fehlen, sind die Medaillenchancen nach wie vor intakt. Mit Lars Forster stellt die Schweizer Delegation zudem dem Titelverteidiger. Forster ist zwar unfallbedingt verzögert in die Weltcup-Saison gestartet, befindet sich nun aber in aufsteigender Form. Mit Florian Vogel, Andri Frischknecht und Reto Indergand steht zudem ein sehr starkes Backup am Start, abgerundet durch Thomas Litscher, Matthias Stirnemann, Martin Fanger und Simon Vitzthum.
 
Die Schweizer Frauendelegation hingegen geht lückenlos an den Start – allen voran Titelverteidigerin Jolanda Neff. Sie hat zur Zeit auch die höchsten Chancen, um erneut Gold zu holen. Nach Neff sind die Möglichkeiten hingegen offen, denn gerade Alessandra Keller und Ramona Forchini befinden sich in einer guten Verfassung, konnten am letzten Weltcup aber nicht ihr volles Potential abrufen. Auch
Linda Indergand, Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein fuhren bei den letzten beiden Weltcups unter ihrem Wert, sind aber trotzdem für eine Überraschung gut.
 

Aussichtsreicher Nachwuchs

Sie hätte sogar Medaillenchancen bei der Elite: Sina Frei fuhr in den vergangenen zwei Weltcup-Rennen einmal auf Platz neun, einmal auf vier – bei der Elite. Altersbedingt muss Frei an den Europameisterschaften aber noch im u23-Rennen starten. Dort ist sie nicht nur Titelverteidigerin sondern auch die haushohe Favoritin auf Gold.
 
Chancen auf eine Medaille hat aber auch Nicole Koller, die zweite Schweizerin im u23-Rennen.
 
Bei den u23-Männern ruhen die Schweizer Hoffnungen auf Filippo Colombo. Mit Joel Roht hat der Tessiner zudem einen starken Team-Kollegen an seiner Seite, dem einiges zuzutrauen ist, genauso wie Vital Albin der sich in aufsteigender Form befindet.
 
Im Kader der Junioren sind Dario Lillo und Janis Baumann sowie Jacqueline Schneebeli die grössten Chancen beizumessen.
 
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