Das E-Enduro, aus dem 3D-Drucker, für 20'000 Euro | Ride MTB

Das E-Enduro, aus dem 3D-Drucker, für 20'000 Euro

Dem 3D-Druck wird immer wieder der Durchbruch, auch im Fahrradbereich, vorausgesagt. Der slowakische Hersteller Kinazo lässt diesen Technologietraum Wirklichkeit werden. Dabei wird der Rahmen im 3D-Druckverfahren aus einem Stück hergestellt. Geometriewünsche sollen auch möglich sein. Wer jetzt vor dem geistigen Auge schon den Bestell-Button drückt, muss jedoch rund 20'000 Euro dafür locker machen.

Monocoque, also ein einteiliges, meist grösseres Bauteil, ist im Fahrradrahmenbau nichts Neues. Bei Carbonrahmen gilt das als ein bekanntes Fertigungsverfahren. Jetzt ist es dem slowakischen Hersteller Kinazo gelungen, im 3D-Druckverfahren einen Rahmen als Monocoque aus Aluminium zu konstruieren. Zuerst bestand der Rahmen aus 11 einzelnen Druckteilen. Der jetzige Rahmen des Enduro «E1» wird mit Hilfe der wohl heute grössten seriemässigen 3D-Druck-Metallschmelzmaschine namens «Concept Laser X Line 2000R» aus einem Stück gefertigt. Dabei werden pulverförmige Metalle und Legierungen zu voll funktionsfähigen Metallkomponenten mikroverschweißt.

Das 3D gedruckte Kinazo E1 bietet gemäss dem Hersteller eine Vielzahl von Möglichkeiten der Anpassung, wie beispielsweise die Anpassung der Geometrie oder sogar der Mikrostruktur des Materials. Neben dem extravagenten Rahmen sorgen die Komponenten für weniger Überraschungen: An Bord ist ein bewährter Brose-Motor, für die 160 Millimeter Federweg vorne und hinten sorgt Fox, das Schalten besorgt Sram.

Für die Saison 2020 kann Kinazo eine erste Kleinserie liefern, für das E-Enduro sollen rund 20'000 Euro fällig werden. Die ersten verfügbaren Modelle sind ausschliesslich in der Grösse Medium zu haben, weitere Rahmengrössen sollen auch möglich sein. Bei der Anpassung der Geometrie wird auf das Fitting-System von Guru gesetzt.

kinazo.com


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