Test: Pivot Firebird 29 Swiss Custom – der Feuervogel wird seinem Namen gerecht | Ride MTB

Test: Pivot Firebird 29 Swiss Custom – der Feuervogel wird seinem Namen gerecht

Pivot Bikes sind bekannt für den von Dave Weagle konstruierten DW-Link am Heck. Das Firebird ist ihre Enduro-Maschine und ein auf Downhill getrimmtes 29-Zoll-Bike. Der kurze Hinterbau hat eine Einbau-breite von 157 Millimeter und soll dadurch sehr steif sein. Dazu kommt eine Front mit einem Gabel-Offset von 43 Millimeter. Ob sich die «modernen» Zahlen bewähren, haben wir getestet.

Ausstattung

Ruchti Cycles bietet das Bike als «Swiss Custom»-Modell an und verbaut viele edle Teile aus dem eigenen Vertrieb. Seien es die HT-Pedalen oder die Lenker und Naben von Super Cycle, der Vorbau von 77 Design oder ein ovales Kettenblatt von Wolf Tooth. Ansonsten schaltet man mit SRAM «X0 Eagle» Gruppe und bremst mit Shimanos bewährten XT-4-Kolben-Bremse. Auch beim Fahrwerk wird nicht gespart, da kommt eine «Fox 36-Fit-Grip-2 » Gabel und ein Fox «Float X2» Federbein zum Einsatz.

Verarbeitung & Details

Bezüglich der Qualität gibt es beim Pivot nichts zu meckern. Die Verarbeitung des Rahmens ist schön und auch Details wie die Kabelführungen sind ansprechend und gut gelöst. Das Unterrohr wird durch einen robusten Kunststoff geschützt. Unten beim Tretlager befindet sich ein kleines Fach für die Unterbringung einer Shimano-Di2-Batterie.

In der Ebene

Das hohe Gesamtgewicht macht sich mit einer etwas trägen Anfangsbeschleunigung bemerkbar. Das leichte Wippen des Hecks stört kein bisschen, denn das Bike lässt sich sehr angenehm pedalieren. Die Sitzposition ist zentral.

Berg hoch

Es gibt wenige Bikes mit so viel Federweg (vorne 170 und hinten 160 Millimeter), mit denen man so ring bergauf pedaliert wie mit dem Firebird. Einzig ganz steile Rampen sind eine Herausforderung. Man ist gut beraten, den Lenker so tief wie möglich zu positionieren, Spacer rauszunehmen und gut ist’s.

Berg runter

Hier ist das Firebird zu Hause. Selbst Downhill-Strecken bringen es nicht aus der Ruhe, das Heck mag richtig einstecken. Dennoch verhält sich das Fahrwerk sehr sensibel und spricht gut an. Die Lenkung ist direkt und das Bike trotz Länge sehr verspielt. Jeder noch so kleine Hügel reizt zum Abziehen und schnell weiss man, woher der «Feuervogel» seinen Namen hat. Mit diesem Bike ist man, wie es Rob Warner so gerne sagt, «on fire»!

Fazit

Der Hinterbau mit DW-Link ist potent und dadurch eignet sich das Pivot Firebird gut für die Rennstrecke, denn man ist immer einen Zacken zu schnell unterwegs ist. Dank der starken 4-Kolben-Bremse von Shi-mano lässt sich das Tempo aber effizient kontrollieren. Die Ausstattung sucht seinesgleichen und weiss zu gefallen.

Empfehlung

Wer gerne schnell unterwegs ist und ein potentes Bike sucht, wird beim Firebird fündig. Aber nicht nur Rennfahrer kommen auf ihre Kosten: dank dem guten Handling hat das Bike ein breites Einsatzspektrum. Damit ist auch jeder Tourentag ohne Bahnunterstützung ein Freudentag.

Spezifikationen

Rahmenmaterial: Karbon
Preis: Preis: CHF 8628.00 (ab CHF 5979.00)
Gewicht: 14.4 kg (Rahmengrösse M, mit Pedalen)
Federweg:  170 mm vorne / 160 mm hinten
Federgabel:  Fox 36 Fit Grip 2
Federbein:  Fox Float X2
Schaltung:  Sram X0
Bremsen:  Shimano XT 4, Kolben
Kurbelgarnitur:  Race Face Next
Laufräder: Super Cycle, DT Swiss XM 481
Reifen:  Maxxis Minion DHR/DHF 3C Max Terra WT, 29 x 2.5
Sattel: Madison Flux
Sattelstütze: 9 Point 8 Fall Line
Vorbau: 77 Design, 35 mm tbd
Lenker: Super Cycle, 780 mm, 15 mm Rise

 

Hersteller/Vertrieb

www.pivotcycles.com / http://www.r-cycles.ch

 

Testbericht erschienen in Ausgabe 01/2019 von Ride Magazin.


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