Spitzenbikes auf Pikett: Neffs «Star Express», das Trek Supercaliber | Ride MTB

Spitzenbikes auf Pikett: Neffs «Star Express», das Trek Supercaliber

Es verfügt über 60 Millimeter Federweg am Hinterrad und ist mit den schönsten und besten Komponenten bestückt. Überdies ist Jolanda Neffs neue Rennmaschine einem Sternenhimmel ähnlich lackiert – wie gemacht, um nach den Sternen zu greifen. Der Saisonstart rückt nun in Sichtweite. Bevor aber erstmals die Startnummer an den Lenker geheftet wird, gewährt Ride einen genaueren Blick auf das edle Bike.

Treks Supercaliber verfügt aktuell über das auffälligste Federungssystem im Cross-Country-Zirkus. Aber nicht nur des Federwerks wegen ist das Race Bike von Jolanda Neff ein Hingucker: Die Lackierung des Supercaliber ist eigens für das Team mittels Treks Project-One-Programm individuell gestaltet. Die Lackierung ähnelt etwas einem Sternenhimmel bei klarer Nacht. Ein Paintjob mit Symbolcharakter?

Doch nicht nur optisch vermag das Bike zu überzeugen. Bereits der Prototyp passte Neff bestens wie sie erklärt: «Ich fahre das Supercaliber jetzt seit mehr als einem Jahr, und seit ich es bekommen habe, wollte ich gar nie mehr auf ein anderes Bike zurück wechseln. Ich bin alle Rennen nur noch mit dem Supercaliber gefahren, denn für mich ist es das perfekte Race Bike. Gerade im Weltcup ist es nochmals ein Vorteil, da wir Short Track und Cross Country auf dem gleichen Rad fahren müssen. So muss ich nie mehr einen Gedanken darüber verschwenden, denn für mich erfüllt das Supercaliber in jeder Situation und auf jeder Strecke alle Anforderungen.»

Wenig Hub – hohe Steifigkeit

Die halbintegrierte IsoStrut-Federung wirkt wie aus einem Guss und kommt lediglich mit 60 Millimeter Federweg aus. In ihr arbeitet ein Fox-Performance-Luftfederbein mit DPS-Dämpfung und zwei vom Lenker bedienbaren Modi. In der Luftkammer machen 125 Psi die ideale Federhärte für Neff aus. Hublänge und Konstruktion vereinen zudem gleich mehrere Vorzüge:
«Dank der speziellen Dämpferkonstruktion verfügt das Supercaliber über viel mehr Steifigkeit und Direktheit als ein herkömmliches Fully. Natürlich ist es auch leichter, doch das ist für mich nicht der ausschlaggebende Punkt», erklärt die zweifache Weltcup-Gesamtsiegerin.

«Ich spüre eine viel kompromisslosere Fahrweise dank der Integration des Dämpfers in den Rahmen. Vor allem in technischen Aufstiegen klettert das Bike so schnell wie eine Berggämse auf dem Weg zu den Blumen auf dem Gipfel hoch – oder so ähnlich. Es ist jedenfalls supercool. In den Abfahrten fühle ich mich ausgesprochen wohl, denn obwohl der Hinterbau nur 60 Millimeter Federweg bietet, fühlt es sich dank der direkten Übertragung wie ein 100-Millimeter-Fahrwerk an – Trek hat dazu auch Tests durchgeführt, und ich habe es auch selber ausprobiert. Nur hast du mit dem Supercaliber noch alle anderen Vorteile von weniger Gewicht, mehr Steifigkeit, Direktheit, und wenn du den Dämpfer blockierst, ist er komplett steif und es gibt null Kraftverlust. Für mich ist das Supercaliber somit das beste aus beiden Welten – das beste Bike das ich je gefahren bin.»

Zum Fahrwerk gehört aber auch die Federgabel: Mit der Sid Ultimate liefert Rock Shox das Neuste aus der Gabelabteilung. In ihrer Luftfederung machen 85 Psi den für Neff optimalen Luftdruck aus. Die 100 Millimeter Hub blockiert sie mit dem Twistlock-Drehschalter, simultan mit dem Hinterbau.

Von der Schaltung bis zur Kraftmessung

Wie ihre Team-Kollegen schaltet auch Neff elektronisch. Srams XX1-Eagle-AXS schaltet standardgemäss zwölf Gänge, vom 10er bis zum 50er-Ritzel. Angetrieben der regenbogenfarbige Kettenstrang von einem 34er-Kettenblatt. Die Kräfte die Neff an das geschlossene Blatt abgibt, wird von einem Prototypen des Quarq-Wattmesssystems aufgezeichnet und an das Garmin-Gerät gesendet.

Elektronisch wie auch kabellos funktioniert die Reverb-AXS-Variosattelstütze aus dem Hause Rock Shox. Diese verfügt über 100 Millimeter Hub und gehört im Weltcup-Zirkus mittlerweile zum Standard.

Komponenten aus eigenem Hause

Praktisch jedes Anbauteil an Jolanda Neffs Supercaliber stammt von Treks Komponentenmarke Bontrager. Die Modelllinie Kovee umfasst den XXX-Carbon-Lenker mit neun Grad Krümmung und für die Schweizerin auf 69 Zentimeter Breite gekürzt. Getragen wird er von einem Kovee-Pro-Vorbau in 80 Millimeter Länge.
Die gleichnamigen Laufräder bestehen aus Carbon-Felgen mit 29 Millimeter Innenweite und Drehkörpern aus dem Hause DT Swiss. Lediglich 1300 Gramm wiegt das Laufradpaar.
Bereift sind die Kovee-XXX-30-Laufräder mit XR1-Team-Issue-Reifen, ebenfalls von Bontrager.

Neff ist nicht nur bekannt durch ihre aktive Fahrweise, sie gilt im Cross-County-Weltcup als Abfahrtsgenie. Und wer bergab schnell ist, der braucht ausreichend Brems-Power. Die 27-Jährige findet sie in Srams Level-Ultimate-Stoppern mit 160 Millimeter Bremsscheiben. Auffällig an ihren Bremsen: Sie sind mit anodisierten Titanschrauben versehen und passen dadurch farblich ausgezeichnet zu Srams Regenbogen-Kette.

Spezielle Lackierungen gewinnen an Bedeutung

Profi-Bikes haben immer das gewisse Etwas. Bei Jolanda Neffs Trek Supercaliber sind es gleich mehrere Dinge. Viele Details kombiniert mit dem einzigartigen Federungssytem machen es wohl zu einem der speziellsten Race Bikes. Doch am Ende ist es auch hier die Speziallackierung die das Bike so Einzigartig macht. Und dabei ist dieses Beispiel kein Einzelfall. Vorreiter Downhill hat die Idee mit den Farbunikaten allmählich in den Cross-Country-Zirkus übertragen. Seither gibt es zum Saisonstart oder auf das jeweilige Saison-Highlight oft Lackierungen zu sehen, die es ab Stange nicht gibt, und das macht den Profi-Zirkus auch aus.

www.trekbikes.com


Alles Wissenswerte zu Trek gibts im Ride-Brandguide für Trek

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