Wie fährt sich ein Bike mit 300 Millimeter Federweg? | Ride MTB

Wie fährt sich ein Bike mit 300 Millimeter Federweg?

Der Kanadier Jordan Olthuis hat sich ein Bike mit 300 Millimeter Federweg vorne und 279 Millimeter hinten gebaut. Das Teil federt ein wie Grossmutters Sofa, aber einiges dynamischer wieder zurück. In seinem neusten Video stellt der «Boostmaster» die neuste Version seines «Boostmonster» vor und unterzieht es einem seriösen Test.

Man muss sich diese Masse nochmals auf der Zunge zergehen lassen: 300 Millimter vorne, 279 Millimeter hinten. Manche Motocross-Maschinen haben nicht mehr Federweg. Dafür ist das Bike mit dem Rahmen eines Norco A-Line von 2005 und einer Marzocchi Supermonster von 2003 auch über 20 Kilo schwer. Aber lässt sich so viel Dämpfung überhaupt kontrollieren? Oder bringt sie gar Vorteile?

Für Schrauber interessant sind die diversen technischen Hürden, die Jordan beim Aufbau überwinden musste, von der Suche nach einem genügend langen und steifen Federbein für den Hinterbau, über Kompatibilitätsprobleme bei den Bremsscheiben bis zu ausreichend stabilen 26-Zoll-Rädern. Warum er das Oversize Bike mit 26'' fahren will, geht aus seinen Ausführungen nicht klar hervor. Er steht auf jeden Fall auf Oldschool.

A propos alte Schule: Das Boostmonster erinnert an Josh Benders Bike, mit dem dieser um die Jahrtausendwende versuchte, einen 16-Meter-Drop zu stehen. Jordan Olthuis begnügt sich mit Sprüngen von vergleichsweise vernünftiger Grösse, dafür mit viel zu flacher Landung. Zumindest für ein Mountainbike mit handelsüblichem Federweg. Wie das Boostmonster den Impact schluckt, ist im Video in Zeitlupe zu beobachten – ziemlich beeindruckend, im wahrsten Sinn des Wortes.