Specialized Turbo Levo: Das Schweizerisch-kalifornische E-Mountainbike | Ride MTB

Specialized Turbo Levo: Das Schweizerisch-kalifornische E-Mountainbike

Eine ganze Horde Trail- und Technik-verrückter Ingenieure ist in Cham domiziliert und hatte drei Jahre am dortigen Specialized-Sitz am neuen E-Mountainbike gearbeitet. Das Resultat kann sich mehr als sehen lassen: Vom Äusseren erinnert der motorisierte Bolide an das neue Stumpjumper, unter der Haube hat sich beim Motor und bei der Software auch sehr viel getan.

Im Jahr 2015 gab Specialized den Startschuss ab für das E-Mountainbike, das Turbo Levo erstaunte durch einen hohen Grad an Systemintegration und einen formschönen Rahmen. Jetzt steht die neue Version des Turbo Levo in den Startlöchern: In Cham am Zugersee hat Specialized drei Jahre am neuen Turbo Levo gearbeitet. Die Eckdaten dazu: 150 Millimeter Hub, 29er-Laufräder, integrierter, auch herausnehmbarer 700 Wh-Akku bei den Topmodellen und ein neuer Motor. Specialized nennt diesen Custom 2.1, es handelt sich dabei um das neue Brose Drive S Mag-Aggregat, der ganze 400 Gramm leichter ist als sein Vorgänger. Die Kraft des Fahrers wird mit dem neuen Motor um bis zu 410 Prozent verstärkt und das neue Aggregat soll bis zu 560 Watt Pedalunterstützung und 90 gleichmäßige Newtonmeter an Drehmoment liefern. Bei der Software für den Motor gingen die Specialized-Ingenieure eigene Wege und produzierten selbständig die elektronische Steuerung des Motors.

Leicht(er)

Beim neuen Carbon-Rahmen des Turbo Levo haben die Ingenieure an der Motoraufnahme gearbeitet: Diese fällt kleiner und leichter aus, so konnten rund 400 Gramm abgespeckt werden. Beim Hinterbau stand das neue Stumpjumper Pate, dieser Hinterbau ist asymmetrisch – und zeigt den Dämpfer auf der einen Seite in seiner vollen Pracht, auf der anderen Seite abgedeckt von einer Kohlefaserverstärkungsstrebe. Bei der Geometrie ist besonders der Reach im Vergleich zum Vorgänger einen Zacken länger, und das Steuerrohr ein paar Millimeter kürzer.

Bei der Bedienung gibt es – nach dem sehr minimalistischen Bedienungskonzept der ersten Generation - fürs neue Levo ein Display, das mittig auf dem Vorbau platziert ist. Der volle Funktionsumfang lässt sich wie bislang mit einer Smartphone-App abrufen, hier ist das Individualisieren von Motorunterstützung und Fahrdynamik möglich. Diese App ist ebenso rundum erneuert und bietet eine intuitivere Bedienung an und verbindet das Bike mit unten erwähnter TCU via Ant+ oder Bluetooth mit Peripheriegeräten.

Beim Akku setzt Specialized bei den Modellen der S-Works- und Expert Carbon-Reihe eine imposante Marke: Hier sorgen 40 Zellen für 700 Wh, die für ausgedehnte, stundenlange Touren mit hoher Reichweite reichen sollten. Dieser potente Akku lässt sich aus dem Rahmen entfernen und hat eine längliche Form, die es etwas schwierig oder unmöglich macht, den Stromspender in einem Bike-Rucksack unterzubringen.

Schlau(er)

Bislang zeigte sich beim Levo die Batterie als Denkzentrale des Bikes. Diese Gehirn des Bikes, wie Specialized das nennt, ist umgezogen und steckt nun im Oberrohr: Die Turbo Connect Unit – kurz TCU – gibt Auskunft über den Batteriestand und den Unterstützungsgrad. An der TCU können auch die Unterstützungsmodi gewechselt, das Bike an- und abgestellt werden und der Händler kann die Schnittstelle für Updates oder Diagnosefunktionen verwenden.

Mit dem Youtube-Clip für das neue E-Mountainbike präsentiert Specialized übrigens ein kleines Wunder. Mit Witz ("Du hast Hausarrest...") und Selbstironie preist man das motorisierte Mountainbike an und schafft es gleichzeitig, die Kundschaft, die weiterhin mit Muskelkraft auf den Berg kommt, nicht vor den Kopf zu stossen.

 

www.specialized.com

 


Alles Wissenswerte zu Specialized gibts im Ride-Brandguide für Specialized

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