Harte Nummer! Scott bringt ein ganz neues Ransom | Ride MTB

Harte Nummer! Scott bringt ein ganz neues Ransom

Scott Ransom 2024

Scott wählt in Sachen Enduro die härtere Gangart und bringt das Ransom mit einem gänzlich neuen Federsystem. Eine Sechsgelenk-Kinematik steuert ein horizontal im Unterrohr liegendes Federbein an und sorgt für einen tiefliegenden Schwerpunkt.

Scotts Ransom ist mit dem Modelljahr 2024 nicht wiederzuerkennen. Wie erwartet verschwindet (wie bei den Modellen Spark und Genius) auch beim Enduro-Klassiker das Federbein im Rahmeninnern, doch der grosse Unterschied liegt in der Kinematik des Hinterbaus. Dieser basiert auf einem Sechsgelenksystem wobei der Hauptdrehpunkt um das Tretlager positioniert ist. Ein Verbindungsstück von der Ketten- zur Sitzstrebe sorgt für einen ausbalancierten Hinterbau und für die Entkoppelung der Bremskräfte. Eine Umlenkung mit dem Drehpunkt im Tretlager steuert das, im Rahmeninnern liegende Federbahn an, das horizontal sehr weit unten im Bike positioniert ist. Das ermöglicht Scott die Realisierung von steiferen Rahmen, vor allem aber drückt sie einen weiteren Teil des Gewichts nach unten. Je tiefer der Schwerpunkt eines Bikes liegt, desto satter liegt es im Trail.

Nude bleibt in der Scott-DNA

In der Front steckt eine Fox 38er-Float die Schläge ein während am Hinterbau weiterhin die Nude-Technologie von Scott zum Einsatz kommt. Damit lässt sich der Dämpfer in drei verschiedenen Härtemodi fahren. Ganz offen für die Trail-Abfahrt, die etwas progressivere Variante für ebene Trails oder für aktives Fahren im Bikepark und die härteste Version für Aufstiege. Letztere ist entgegen anderen Scott-Modellen kein Lockout sondern eine stark verhärtete Progression. Wer auf diese Optionen verzichten will, kann trotz interner Positionierung das Federbein markenübergreifend wechseln (Fox, Rockshox, Öhlins, Marzocchi)

Steifer ohne Übergewicht

Einen markanten Unterschied zum Vorgängermodell des Ransom liegt in der Stabilität. Scott reagiert dabei auf die Tatsache, dass Enduro-Bikes immer härter und radikaler eingesetzt werden. Das Ransom rückt mit der neuen Version stärker in die Gravity-Ecke und hat deshalb neu ein paar zusätzliche Pfunde auf der Hüfte. Mit 15.2 Kilogramm in der Topausführung spielt Scott mit dem Ransom aber unvermindert ganz vorne mit wenn es ums Gewicht geht.

Scott kann auch Mullet

In Sachen Geometriewerten ist man dem bisherigen Ransom treu geblieben und hat hier nur geringfügige Anpassungen vorgenommen. Das Bike ist etwas länger und etwas flacher geworden mit einem wenig steileren Sitzwinkel. So erreicht Scott gute Gravity-Eigenschaften, während es sich immer noch effizient und angenehm den Berg hoch pedalieren lässt. Für die grossen Trail-Runden steht im Haus Scott aber das Genius im Regal, das Ransom ist neu nochmals deutlicher auf den Abfahrtsspass ausgelegt. Passend zu dieser Positionierung kann das Bike neu auch im Mullet-Konzept mit einem 27.5-Zoll-Hinterrad gefahren werden kann. Mit einem Flipchip lässt sich der Hinterbau problemlos für das kleinere Hinterrad anpassen.

Im Unterrohr integriert ist neu auch ein Toolkit bestehend aus Schlauch, Reifenheber und Multitool. Dazu passt eine Vario-Stütze mit bis zu 180 Millimeter Hub ins Sitzrohr und im Rahmen hat – wie bei Scott üblich – auch eine Trinkflasche Platz. Alle 2024er Ransom-Modelle sind nur in Carbonversion erhältlich.

scott-sports.com/ransom

Das Scott Ransom erhält eine gänzlich neue Sechsgelenk-Kinematik

Der Dämpfer wird wie beim Spark und beim Genius im Rahmeninnern verpackt.

Aussergewöhnlich: Die Sechsgelenk-Kinematik mit dem vertikalen Verbindungsstück.

Das Scott Ransom kommt mit einem sehr aufgeräumten Cockpit.

Die Kabel verschwinden im Innern dank dem Syncros-Vorbau.

Reduce to the Max: Der Hinterbau glänzt mit dem Sram-Schaltwerk durch seine Schlichtheit.

Schlicht aber potent: das 2024er-Ransom von Scott


Alles Wissenswerte zu Scott gibts im Ride-Brandguide für Scott

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