Disentis startet Mountainbike-Projekt mit Thömus-RN-Team | Ride MTB

Disentis startet Mountainbike-Projekt mit Thömus-RN-Team

Auf der Schweizer Mountainbike-Karte war Disentis bisher ein weisser Fleck. Das soll sich nun ändern. Die Bergbahnen Disentis und das Catrina-Resort beschliessen eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem «Thömus RN Swiss Bike Team». Dieses wird Disentis auf seinem Weg zur Bike-Destination unterstützen. Geplant sind bereits erste Angebote und Trails die dank der Bergbahnen einfach zu erreichen sind.

Disentis sei während den vergangenen 20 Jahren in einem Tiefschlaf gelegen, heisst es an der Pressekonferenz vor Ort. Markus Weber, Hauptaktionär von Disentis Bergbahnen und Catrina-Resort, will die Destination nun wieder erwecken und mit neuem Schwung wieder voranbringen – auch im Mountainbike.
Weber formuliert das Ziel klar: «Wir wollen die «Catrina Experience» bieten, und das nicht nur im Winter.» Ein Resort mit 800 Betten nur für den Winter aufbauen, das gehe nicht. So sollen Sommersportarten wie Mountainbiking eine zentrale Rolle spielen.
 
Wer bei der Bezeichnung «Resort» an teuren Urlaub denkt, liegt falsch. Weber betont, man wolle in Disentis nicht etwa mondän werden. Es soll eine Destination für Sportler und Familien sein, im Sommer wie im Winter.
Um Familien auf den Trails begrüssen zu können, muss aber noch etwas zur Schaufel gegriffen werden. Zwar habe Disentis viel zu bieten, doch sprechen die bestehenden Wege doch vielmehr die versierten Biker an. Sobald der Schnee weg ist, soll an einer ersten einfacheren Variante gebaut werden.
 

Ein Renn-Team als wichtige Stütze

Dass ein Renn-Team von einer Tourismus-Destination unterstützt wird, ist nichts Ungewöhnliches. Die Zusammenarbeit zwischen Disentis-Catrina und dem «RN Thömus Swiss Bike Team» geht einen Schritt weiter. So dient die Equipe nicht nur zu Repräsentationszwecken sondern auch zur Unterstützung bei der Angebotsschaffung und Erfassung des Trail-Netzwerks sowie Trainingsführungen vor Ort.
 
Team-Chef Ralph kümmert sich persönlich um die Erfassung der Trails und steht der werdenden Bike-Destination mit Rat und Tat zur Seite. Als Tourismusfachmann gibt sich der Thurgauer aber dennoch nicht aus, spricht sich aber durchaus gewisse Erfahrungen zu: «Während meiner Zeit als Profi habe ich viel gesehen, ob an Rennen oder in Trainingslagern. Man nimmt viele gute und auch schlechte Beispiele auf, und so bekommt man irgendwann ein Gefühl dafür was gut ist und was nicht.»
 
Trotzdem, alleine begibt sich Näf nicht in dieses Neuland, wie er weiter verrät: «In Sachen Trail-Bau- und Planung verfüge ich jedoch über zu wenig Erfahrung. Doch dafür habe ich bereits Fachleute aus diesen Bereichen zu Rate gezogen, mit denen wir auch in Zukunft zusammenarbeiten möchten.
 
In Zukunft heisst für Disentis und Näfs Renn-Team: Es soll in diesem Jahr bereits einige kleinere Angebote wie Fahrtechnik- und Kids-Trainings geben, die vom Renn-Team organisiert und geleitet werden. Weitere Angebote sollen mit der Eröffnung der Infrastrukturen kommuniziert werden. Es wird allerdings nicht in einem Jahr eine komplette Mountainbike-Destination aus dem Boden gestanzt.
 
«Wir haben einen Mehrjahresvertrag und freuen uns auf eine Nachhaltige Zusammenarbeit mit dem RN-Thömus-Team und seinen sympathischen Fahrern.» Ralph Näf stützt diese Aussage von Markus Weber und meint: «Wir wollen Disentis als Bike-Destination über die nächsten Jahre sukzessive aufbauen. In letzter Zeit bin ich immer wieder mal vor Ort und organisiere aktuell den Aufbau des Skills Centers im Catrina Resort zu dem auch ein Flowtrail gehört. Der Bau des ersten Trail-Projekts von Caischavedra runter nach Disentis verzögert sich wegen des vielen Schnees hingegen noch.»