Verlangt m-way Wucherzinsen bei der E-Bike-Ratenzahlung?
E-Bikes machen meist nur an einem Ort keinen Spass: Im Portemonnaie. Qualitativ gute Elektrobikes sind ab rund 3000 Franken zu haben – und diesen Betrag hat nicht jeder potentielle E-Biker parat. So lockt die Migros-Tochter m-way mit Ratenzahlungen und mit dem knackigen Slogan «Sofort fahren, 2019 zahlen.»
Illegale Zinsen
Gemäss Recherchen des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» geht es bei dieser Ratenzahlung nicht gesetzeskonform zu. M-way bietet mit dem Zahlungsabwickler «byjuno» ein Kleinkreditgeschäft für die Ratenzahlung an und verlangt Zinsen und Gebühren, die «happig und zum Teil gesetzeswidrig» sind, gibt es bei SRF-News zu lesen. Je nach gewähltem Finanzierungsmodell werden bei einer Ratenzahlung bei m-way ein Zins von 11.9% bis 14.9% fällig. Da im Kleinkreditgesetz ein effektiver Höchstzins von 10% festgelegt ist, steht m-way nun in der Kritik, gegen das Gesetz zu verstossen.
Im Bericht von SRF News wird auch dargelegt, wie m-way mit verwirrlichen Preisangaben für die Finanzierung arbeite, die gegen die Preisbekanntgabeverordnung verstossen. Der vom Konsumentmagazin befragte Schuldberater Mario Roncoroni spricht auch davon, dass bei gewissen Rückzahlungsmodellen die verlangten Zinsen als Wucher zu bezeichnen seien.
Dementi von m-way – und Aktion hinter den Kullissen
M-way reagiert auf die Recherchen von «Espresso» mit der Ansage, man gehe dem Hinweis auf die fehlerhafte Angabe in den Berechnungsbeispielen derzeit nach. Die Vorwürfe scheinen aktuell nicht spurlos an m-way vorbeizugehen: Auf der Webpräsenz von m-way finden sich keine Hinweise mehr zur Ratenzahlung oder Finanzierung. Auch in Werbe-Mailings versandte Links zum Angebot «Sofort fahren, 2019 zahlen.» sind nicht mehr aufrufbar.