Veloplus steigt ein in den Veloverkauf | Ride MTB

Veloplus steigt ein in den Veloverkauf

Der grösste Schweizer Fahrradzubehöranbieter steigt ein in den Verkauf von Fahrrädern. Welche Räder ins Angebot rollen, wie die Auswahlkriterien dazu aussahen und ob es auch im Netz Räder zu kaufen gibt: Zu diesen Fragen und noch mehr hat Dominique Metz, Geschäftsführer von Veloplus, im Interview Stellung bezogen.

Der grösste Schweizer Bike-Teileverkäufer hat in schrammen Schritten das Angebot angepasst: Den Anfang machte die Möglichkeit, gekauftes Zubehör von Montage-Profis sogleich in den Filial-eigenen Werkstatt montieren zu lassen. Darauf folgten die in die Verkaufslokale integrierte „Veloclinic", mit der Veloplus ein umfassendes Serviceangebot inklusive Wartungsarbeiten an Fox-Federelementen an den Start brachte. Jetzt steht für das Unternehmen der nächste Schritt an.

Veloplus avanciert zum Fahrradverkäufer. Weshalb macht das Unternehmen diesen Schritt und wann hat die Geschäftsführung diese Entscheidung getroffen?
Wir möchten unseren Kunden das perfekt passende Velo anbieten. Seit Jahren vermessen wir Velofahrer mit Gesäss-, Rücken-, Knieproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden. Dank diesen unzähligen Analysen im Ergonomiebereich konnten wir wichtige Erfahrungen sammeln und Problemzonen beim Velofahren mit selbstentwickelten Lenkern, Griffen und Sättel entschärfen. Der Veloverkauf ist der nächste logische Schritt. Auch weil in unseren jährlichen Kundenumfragen immer nach Velos gefragt wurde. Der definitive Entscheid für den Veloverkauf fiel Ende 2012.

Wann erfolgt der Startschuss für den Veloverkauf?
In der zweiten Hälfte Januar 2014.

Welche Fahrradmarken rollen in die Läden?
Wir werden Velos von tout terrain, Cresta by Veloplus, Ibex und Trek anbieten.

Weshalb tout terrain?
Tout terrain passt perfekt zu unserem Claim „Ausrüstung für Abenteuer". Die junge Marke aus Freiburg (D) ist hoch innovativ und macht aus unserer Sicht die besten Tourenvelos, die momentan auf dem Markt erhältlich sind. Im Weiteren findet die ganze Entwicklung, das Testen, das Pulverbeschichten und die Montage in Deutschland statt.

Weshalb Cresta by Veloplus?
Bei Cresta sind unsere Eigenentwicklungen wie Lenker, Sättel und Griffe als Standardkomponenten spezifiziert. Es handelt sich um eine Schweizer Traditionsmarke, die ihre Modelle in der Schweiz entwickelt, pulverbeschichtet und montiert. Cresta by Veloplus wird den Alltags- und Freizeitbereich, auch mit E-Bikes, abdecken.

Weshalb Ibex?
Ibex ist eine junge, freche Marke und ebenfalls aus der Schweiz. Mit Ibex decken wir den Alltags- und Freizeitbereich ab, wobei ein Konfigurator unzählige Farbkombinationen ermöglicht. Wie bei Cresta by Veloplus werden wir auch hier E-Bikes anbieten.

Weshalb Trek?
Veloplus hat viele sportliche Kunden und dafür ist Trek der ideale Partner. Sowohl im MTB- wie auch im Rennvelobereich bietet die Marke hoch innovative Zweiräder. Und mit dem neuen „Project-One" Konfigurator sind den eigenen Wünschen fast keine Grenzen gesetzt.

Bei Cresta by Veloplus steckt es schon im Namen, dass Sie Einfluss auf die Spezifiktionen nehmen. Wie schaut es bei den weiteren Rädern aus?
Cresta by Veloplus aber auch Ibex und tout terrain werden unsere Eigenentwicklungen verbaut haben. Natürlich werden wir auch bei Trek, falls von den Kunden gewünscht, die entsprechenden Anpassungen vornehmen.

Wie sind die Arrangements mit diesen Herstellern gestaltet – sind erst Vereinbarung für eine Saison getroffen oder sind langfristige Lieferantenbeziehungen geplant?
Veloplus denkt immer langfristig in seinen Lieferantenbeziehungen. Das trifft auch auf die Velos zu...

Wie schaut es aus mit einer Fahrrad-Eigenmarke von Veloplus?
Wir haben grossen Respekt vor der Produktion einer Eigenmarke und möchten deshalb die Zusammenarbeit mit unseren Partnern vorantreiben. Wir sind und bleiben Zubehörspezialisten.

Fahrräder brauchen in der Ausstellung viel Standfläche – wie ist das Platzproblem mit den Rädern in den Filialen zu lösen?
Wir haben unterschiedlich grosse Verkaufsflächen und somit auch unterschiedlich viel Platz für Velos in den Läden. Bei rund der Hälfte der Läden können wir das gesamte Sortiment abbilden, bei den kleineren Flächen wird es entsprechend reduziert. Durch unsere moderne und schnelle Logistik mit täglicher Belieferung sind wir in jedem Fall flexibel.

Apropos Web: Wie steht Veloplus zum Fahrradverkauf im Web?
Der Trend zum Veloverkauf übers Internet besteht. Gleichzeitig sind Velos serviceintensiv und brauchen regelmässige Wartung und somit Kundenkontakt. Wir werden die Velos im Web per „Click and Pick" anbieten. Das heisst, der Kunde kann sein Velo online bestellen und dann im Laden abholen. Somit garantieren wir dem Kunden ein passendes und richtig aufgebautes Velo.

Und das Verkaufspersonal in den Shops: Sind hier alle Mitarbeiter auf den Fahrradverkauf vorbereitet oder gibt es Spezialisten für Zubehör und Velos?
Es ist nicht vorgesehen Zubehör und Veloverkauf zu trennen. Unsere Mitarbeiter sind alles passionierte Velofahrer und Spezialisten im Verkauf von Velozubehör. Ein Velo besteht ausser dem Rahmen aus Zubehör, das wir seit über 20 Jahren verkaufen. Wir werden in allen Läden ein Vermessungssystem einrichten, das bei der Wahl der richtigen Rahmengrösse und der besten ergonomischen Einstellung unterstützen wird.

Zubehör, Reparaturen, Veloverkauf – das ist das klassische Fahrradfachhandelsrezept. Was unterscheidet Veloplus jetzt von einem Fachhandelsgeschäft?
Auch mit den Velos bleiben wir Zubehörspezialisten. Unsere Kunden finden in unseren Läden und dem Onlineshop weiterhin ein grosses und spannendes Velozubehör-Sortiment. Mit der Beratung, der ergonomisch richtigen Einstellung, dem Verkauf und der Wartung von Velos, bieten wir ab Frühjahr 2014 noch mehr Service.

www.veloplus.ch