Umgekehrte 29er-Welt

Sram fackelt ein Neuigkeitenfeuerwerk ab: Den Anfang machte die neue Boxxer-Forke, dann gabs neue Laufräder und jetzt steht die Gabel Kopf. Mit der RS 1 stellt Rock Shox eine 29er-Gabel vor, die mittels Upside-Down-Bauweise nicht nur eine ungewohnte Optik, sondern auch Steifigkeit und Leichtgewicht verspricht.

Die Rock Shox-Verantwortlichen müssen sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, «me too»-Produkte herzustellen. Gleichzeitig betonen die Ingenieure, das Upside-Down-Prinzip keineswegs erfunden zu haben - seit Langem rollt die Dorado-Gabel von Manitou die Pisten Upside-Down bergab oder der Marktneuling DVO setzt mit der Emerald-Forke in dieser Bauweise frische Akzente.

Neu hingegen ist es, diese Bauweise ausschliesslich für eine 29er-Gabel einzusetzen. Sram baut den Gabeloberteil komplett aus Kohlefaser, um Gewicht zu sparen. Mit 1666 Gramm Gesamtgewicht kann sich die RS 1durchaus am 29er-Racebike sehen lassen und rein optisch lässt Rock Shox für die RS 1 mit einer opulenten Carbonbauweise auch die Muskeln spielen.

Systemintegration für Steifigkeit
Die Musik spielt jedoch am unteren Teil der Forke: Um der Federgabel Steifheit einzuhauchen, kommt Systemintegration zum Zug. Sram steuerte eine neuartige Nabe bei, die mit einer 15 Millimeter Maxle-Achse für Schnellspannung sorgt. Rund um diese Achse ist ein sogenannte Torque Tube besorgt, dieses Klemmsystem zu verstärken und durch ein formschlüssiges Verbinden der Ausfallenden mit der Nabe für bessere Übertragung von Bremskräften und weniger Verwindung der Gabelholme zu sorgen. Sram schickt derzeit dann drei Laufradsätze – Rise XX, Rise 60 29" und Roam 50 29" - ins Rennen, um die RS 1 salonfähig zu machen.

Bei der neu konstruierten Dämpfungskartusche stehen eine Solo Air-Luftfeder zur Verfügung, die mittels hydraulischem Blockierhebel mit Sprint und Full Sprint zwei Lockout-Positionen bietet. Mit Kunstoffeinsätzen, die auf der Luftseite der Gabel einfach einzuschrauben sind, kann die Endprogression des Federwegs eingestellt werden. Auch an Bord ist das von den Dämpfern bekannt e Rapid Recovery-System, dass derart arbeiten soll, dass die Gabel bei vielen, aufeinanderfolgenden Schlägen nicht im Federweg versinkt, sonder aktiv im mitlleren Federwegsbereich arbeitet.

Erstmals erblickt die RS 1 den Markt ab Juni – und das in den Federwegsausführungen 80, 100 und 120 Millimetern.