Test: Tifosi «Davos» – die US-Sportbrille mit Schweizer Wurzeln | Ride MTB

Test: Tifosi «Davos» – die US-Sportbrille mit Schweizer Wurzeln

Lasst euch vom Namen der Brille nicht täuschen, sie stammt weder aus unserem südlichen Nachbarland noch aus den Bündner Bergen, sondern aus Watkinsville, USA. Die Sportbrille mit den selbsttönenden Gläsern hat uns eine Zeit lang überallhin begleitet. Im folgenden Bericht erfahrt ihr alles über ihre Stärken und Schwächen – und warum in ihren Genen doch ein Stück Graubünden zu finden ist.

Tifosi Davos – Vor der Nase

Die Sonnenbrille «Davos» von Tifosi wird in einem schicken Brillenetui geliefert, in dem sich nebst der Brille auch ein Beutel befindet, der auch als Reinigungstuch dient. Alles macht einen hochwertigen Eindruck und fühlt sich auch gut an, wenn man es in den Händen hält. Dies ist insofern nicht selbstverständlich, da die Brille eher im unteren bis mittleren Preissegment angesiedelt ist.
Nasen- sowie die Ohrbügel lassen sich verformen, um sie der jeweiligen Gesichtsform anpassen zu können. Die Gummis am Ohr- und Nasenbügel sollen zudem ihre Griffigkeit erhöhen, sobald man zu schwitzen beginnt.
Das photochromatische Glas passt sich automatisch den Lichtbedingungen an, bei prallem Sonnenschein lassen die Gläser noch ca. 15 Prozent des Lichts durch die Scheiben, bei aufkommender Dunkelheit gelangt 50 Prozent des Lichts zu den Augen. Das bedeutet, dass die Brille bei Dämmerung bald mal zu dunkel wird und man die Fahrt ohne Augenschutz fortsetzen muss.
Der Grilamid «TR-90» Rahmen zeichnet sich durch sein geringes Gewicht und einer exzellenten Wechselbiegefestigkeit aus – so steht es zumindest im Data Sheet der «EMS GRIVORY» aus, einer Sparte der EMS Chemie AG, wo dieser Werkstoff hergestellt wird. Welcome home, Tifosi Davos! Die Gläser bestehen aus splitterfestem Polycarbonat, deren Fabrikationsort wir aber nicht ausfindig gemacht haben.
 

Tifosi Davos – Auf der Nase

Nasen- und Ohrbügel zurechtbiegen, aufsetzen und los gehts. Der untere Rahmen der Brille ist im Sichtfeld sehr gut zu erkennen, was zu Beginn der Tests etwas gewöhnungsbedürftig ist, danach aber nicht mehr negativ auffällt. Die photochromatischen Gläser passen sich jeweils sehr gut an die verschiedenen Lichtverhältnisse an, das Ganze geschieht so unauffällig, dass man es als Fahrer gar nicht mitbekommt. Und das ist immer ein gutes Zeichen.
In schweisstreibenen Anstiegen sorgen die insgesamt sechs Lüftungsschlitze in Kombination mit den nicht ganz so grossen Gläsern dafür, dass die Scheiben nicht beschlagen. Die gute Belüftung, die im Anstieg von grossem Vorteil ist, kann sich in der Abfahrt leicht nachteilig auswirken. Bei hohen Geschwindigkeiten, sagen wir mal jenseits der 40 km/h, können empfindliche Augen schon mal zu Tränen beginnen.
Der Tragekomfort der Tifosi Davos ist hingegen hervorragend. Durch das geringe Gewicht und die angenehmen Kontaktpunkte zum Kopf wirkte die Brille nie ungemütlich und bleibt auch stets wo sie hingehört, nämlich auf die Nase.
 

Fazit – Licht oder Schatten?

Bei uns hat die Tifosi Davos viele Freunde gefunden. Egal, ob man auf dem Bike abgeht wie ein heissblütiger Tifosi oder einfach cool rumhängt wie ein Davoser Eiszapfen – die Brille macht immer eine gute Figur. Sie trägt sich zudem angenehm und bietet einen guten Schutz für die Augen (100 UVA und UVB Filter). Tränen in den Augen gibt’s höchstens bei hohen Geschwindigkeiten oder weil man sich derart über den budgetfreundlichen Preis der schicken Sportbrille freut.

www.tifosioptics.com
www.velok.ch