Test: Ortlieb Seat-Pack M und Handlebar-Pack S – das kompakte Plus an Stauraum | Ride MTB

Test: Ortlieb Seat-Pack M und Handlebar-Pack S – das kompakte Plus an Stauraum

Bikepacking hat sich in den letzten Jahren vom heimlichen Trend zur Salonfähigkeit entwickelt. Früher noch mit sperrigen Gepäcktaschen am Tourenrad, schnallen Mountainbiker heute funktionelle und leichte Packtaschen ans Bike und brechen zu mehrtägigen Touren auf. Solche Taschen gibt es unter anderem von Ortlieb von denen wir Seat Pack und Handlebar Pack zum Test an unsere Bikes geschnallt haben.

Tadellose Funktion

Mit den wasserdichten Ortlieb-Taschen «Seat-Pack M» mit elf Liter und «Handlebar-Pack S» mit neun Liter Packvolumen, konnten wir im vergangenen Sommer diverse Touren unternehmen. Sonne, Regen, Dreck und sogar Stürze haben sie schadlos überstanden und den Inhalt immer trocken und sicher ans Ziel gebracht.

Die Montage am Mountainbike klappt vor allem beim «Seat-Pack» problemlos. Das «Handlebar-Pack» kann mit den Distanzstücken und Klettverschlüssen, um die Kabelorgien herum am Lenker befestigt werden. Beide Taschen lassen sich zudem sehr satt montieren, so dass sie im Gelände kaum «herumtanzen».
 

Hochwertiges Material

Die Seat-Pack-Tasche wird einfach und schnell am Sattelgestell und der Sattelstütze befestigt. Ein starker Klettverschluss und robuste Schnappverschlüsse halten die Tasche, auch dank dem verstärkten Taschenboden, sicher an Ort und Stelle. Das ursprüngliche Packvolumen von elf Litern wird dank dem praktischen Entlüftungsventil und den Kompressionsgurten auf sehr kleine Masse gepresst. Aufgrund der kompakten Masse ist die Satteltasche ebenfalls für den Einsatz an langhubigen Fullys geeignet. Praktisch an der Platzierung ist, dass auf ein zusätzliches Schutzblech verzichtet werden kann.
 
Das «Handlebar-Pack» ist mit neun Litern Packvolumen etwas kleiner. Dank seiner kompakten Bauweise, kann es aber auch an Gravelbikes verbaut werden. In der Artikelbeschreibung des Herstellers steht geschrieben, dass man hier den Schlafsack verstauen könne. Dann allerdings ist die Tasche ziemlich voll. Für die Hüttentour reichte der Seidenschlafsack aber auch aus. Dank den beidseitigen Rollverschlüssen lässt sich die Packung zwar wasserdicht verschliessen, jedoch schlossen wir etwas viel Luft und somit unnötiges Volumen mit ein. Ein Entlüftungsventil wäre hier praktisch.
 

Fazit

Den Zweck erfüllen beide Taschen tadellos. Sie trumpfen mit der soliden Verarbeitung und halten das Versprechen wasserdicht zu sein und halten satt an Lenker und Sattel. Mit Reflektoren und Laschen für Blinklichter ist auch die Sichtbarkeit im Dunkeln gewährleistet. Beim «Handlebar-Pack» entpuppte sich die Montage als etwas fummelig. Das Problem sind da aber eher die vielen Kabel am Cockpit. Ein Entlüftungsventil wie beim «Seat-Pack» wäre hier ebenfalls wünschenswert. Tipp zum Beladen des «Seat-Pack»: Schwere Dinge nahe am Sattel verstauen und Leichteres zum Schluss. Liegt der Schwerpunkt näher am Zentrum, fährt es sich das Bike deutlich besser.
 
www.ortlieb.com