Manitou: Blick in die 2005er-Karten | Ride MTB

Manitou: Blick in die 2005er-Karten

An den Herbstmessen war der Vormarsch von Manitou unübersehbar. Die Entscheidung, die Stable-Platform-Technik SPV von Progressive Suspension in Lizenz zu produzieren, hat sich als goldrichtig erwiesen. So konnte Manitou den Marktanteil im oberen Preissegment 2004 auf 45% in den Staaten und 65% in Europa steigern. Die kommende Saison wird so zum «Manitou-SPV-Jahr».

Damit dies auch 2005 so bleibt, wird mit der «Nixon» die Lücke zwischen den relativ leichten Enduro-Gabeln der «Minute»-Serie und dem groben Freeride-Besteck der «Sherman»-Plattform geschlossen. Ob man das nun «Long Travel Enduro» wie Manitou nennt oder «Freeride Light», ist nebensächlich.

«Nixon»: Unter zwei Kilo Gewicht, 15 Zentimeter Federweg
Auf den ersten Blick erinnert die «Nixon» stark an die grossen Schwestern der «Sherman»-Serie. Entsprechend sind die Teile auch mit Ausfallenden für Schnellspannachsen oder für Hexlock-Steckachsen zu haben. Doch die Gabel ist weit mehr als eine optimierte Variante der «Sherman Firefly», der bisher leichtesten Freeride-Gabel Manitous. Bei einem Zielgewicht von 1.85 Kilogramm kommt als Federmedium nur Luft in Frage, die Dämpfung übernimmt natürlich eine SPV-Kartusche. So ausgerüstet, liefert die «Nixon» maximal 15 Zentimeter Federweg, und das ohne nervendes Wippen im Anstieg.

«Infinite Travel»: Federweg nach Wunsch, auf Knopfdruck
Damit auch die Bauhöhe bergauf nicht stört, hat Manitou den «IT»-Lenkerhebel entwickelt: «IT» steht dabei für «Infinite Travel». Im Klartext heisst das, dass sich der Federweg der «Nixons» vom Lenker aus beliebig einstellen lässt. Den Lenkerhebel drücken, die Gabel durch Druck auf den Lenker auf die gewünschte Höhe zusammen stauchen und anschliessend den Hebel wieder loslassen: Schon ist die «Nixon» bereit für lange Anstiege. Damit die Federungsperformance auch bei reduziertem Federweg gleich bleibt, verfügen die «Nixon»-Modelle über zwei Luftkammern. Im eingefahrenen Zustand verringert sich das Volumen der für die Federung zuständigen Kammer, entsprechend wird die Luft in die Reservekammer geleitet. Die Federkennlinie bleibt somit auch bei reduziertem Federweg identisch, die Federbeinpumpe darf man zu Hause in der Werkstatt lassen.

Um den vollen Hub zurück zu erhalten, reicht es, den Hebel nochmals zu betätigen und das Vorderrad aktiv zu entlasten: Schon fährt die «Nixon» auf ihre maximale Bauhöhe aus ? und ist damit bereit für die nächste, garantiert verschärfte Abfahrt. Mit dem «Infinite Travel»-System macht Manitou einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem variablen Fahrwerk, das ohne Werkzeug und buchstäblich im Handumdrehen den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden kann. Die Zeiten, als man mit klammen Fingern ein unergonomisches Stellrad bis zu zwanzig Mal drehen musste, um den Federweg vom Minimum aufs Maximum umzustellen, scheinen endgültig passé zu sein.