Freeride-Strecke am Gurten in Frage gestellt | Ride MTB

Freeride-Strecke am Gurten in Frage gestellt

Lange sah das Projekt Freeridestrecke Gurten aus, als werde es zum Aushängeschild progressiver und zukunftsweisender städtischer Bikepolitik. Nun ist das Ganze ins Stocken geraten: Grundeigentümer stellen sich quer, verklagen die Bikeaktivisten und von Seiten der Behörden wir der langfristige Nutzen einer solchen Strecke verkannt.

Es sind die privaten Waldeigentümer, die einen Teil der Strecke bereits schliessen liessen. Dem nicht genug, sie verklagten gleich noch treibende Kraft hinter dem Projekt, die Bear-Riders wegen Beschädigung von Privateigentum. Es scheint so, als haben die privaten Waldbesitzer kalte Füsse bekommen, nachdem sie gemerkt haben, dass hinter der Strecke seriöse und langfristig orientierte Arbeit steht. Seit da wird abgeblockt.

Seitens der Behörden besteht zwar weiterhin die Berechtigung, die Strecke zu befahren. Nach einem Schreiben des Könizer Bauinspektorats scheint dies aber eine Frage der Zeit. Wird das Baugesuch für die Strecke nicht bis am 30. September eingereicht, muss die Wiederherstellung des «rechtmässigen Zustands» vorgenommen werden.

Es ist schade, dass Seitens der Waldbesitzer nicht progressiver vorgegangen wird. Die Mountainbiker sind da und eine wichtige Ansprechgruppe in städtischen Waldnutzungsdiskussionen. Mit einem solchen Vorgehen werden deren Bedürfnisse nicht Ernst genommen. MOVE empfiehlt den Berner Behörden dringend, einen Augenschein am Zürcher Uetliberg zu nehmen. Da besteht weit mehr Handlungsbedarf. Hier zeigen sich derzeit aber keine Bike-Aktivsten und die Situation wird von den Behörden hingenommen.