Erster Fahreindruck der SRAM EX1 E-MTB Gruppe - weniger ist mehr.
E-Mountainbikes wurden bis anhin immer mit herkömmlichen Mountainbike-Kompenenten ausgeliefert. Bekannterweise bringt ein E-MTB aber einiges auf die Waage - und nicht nur wie von Kritikern behauptet, die Fahrer der Pedelecs. Bei über 20 Kilogramm Bikegewicht, muss vor allem die Bremseinheit eine vertrauenswürdige Arbeit verrichten - nicht selten sind aber zu schwache Bremsen an den schweren Boliden verbaut. Ein weiteres bekanntes Problem ist der Verschleiss der Schalteinheit - vor allem Kassette und Kette wird unter der extremen Belastung einem argen Test unterzogen. «Zahnausfall» und zerrissene Ketten unter der E-Power-Last sind nicht selten das Resultat. Die neue SRAM EX1 Gruppe soll die erste, rein für E-MTB's konzipierte Gruppe sein - vermag sie aber die Anforderungen zu erfüllen?
Bremseinheit aus dem Downhill-Segment
Bei der Bremseinheit setzt SRAM eine vom Downhill bekannte Bremseinheit. Die vierkolbige Guide RX Bremseinheit wird auf unserer Tour arg strapaziert. Der nasse und extrem rutschige Untergrund verlangen einen feine Dosierung der Bremszentrale. Die Bremse spricht äusserst fein an und vermag auch über hundert Kilogramm-Gesamtgewicht locker zu verwalten. Auch abrupte Bremsmanöver gelingen problemlos auf den Punkt - dank der starken Bremskraft die wir bereits von der Gravity Version «Code» her kennen.
Schalteinheit - weniger soll mehr sein
Die neue EX1 Gruppe verfügt nur noch über acht Gänge - zu wenig für ausgewogenen Trailspass? Die acht Ritzel mit 11, 13, 15, 18, 24, 32, 40, 48 Zähnen verfügen aber über genügend Spielraum für ein E-MTB. Dank der , per Software-Update, anpepassten Bosch-Software spricht der Motor sehr fein auf die Gangwechsel an. Kaum ein Ruckeln beim Einsetzen des Motors ist spürbar - die Bandbreite der acht Gänge reicht völlig aus. Ein weiteres Reduktion ergibt sich beim Gangwechseln. Bei der EX1 Gruppe kann nur jeweils ein Gang pro Schaltbewegung gewechselt werden. Ein Lösung die bei den immensen Kräften Sinn macht und sich auf dem Trail nicht einschränkend auswirkt. Die Gangwechsel gelingen dank der neuen Kassette äussert fein und direkt. Dank der harten Stahlkonstruktion der E-Block Kassette soll hier der Verschleiss, wie bei der etwas dickeren Kette, geringer ausfallen.
Fazit
SRAM hat sich ernsthafte Gedanken über den Einsatz einer speziellen Kompenentengruppe für E-MTBs gemacht und die Hausaufgaben sehr gut erfüllt. Zu hoffen bleibt dass zukünftig ausgelieferte E-MTBs auch mit den entsprechenden und angepassten Kompenenten ausgerüstet werden. Das Mehrgewicht und die verringerte Anzahl Gänge ist nicht spürbar - eine verstärkte Bremskraft aber definitv.
