Deutsche Hersteller sagen der Eurobike: Adieu | Ride MTB

Deutsche Hersteller sagen der Eurobike: Adieu

Ein kleiner Exodus von langjährigen Ausstellern an der weltgrössten Fahrradmesse Eurobike zeichnet sich ab. Zuerst gab Stevens den Rückzieher von der Eurobike 2018 bekannt, jetzt zieht auch Storck die Reissleine.

Für die Eurobike im Jahr 2018 stehen grosse Anderungen an: Der Termin wird in den Juli vorverlegt, bislang stieg das Branchenstelldichein am Bodensee stets Ende August. Auch hat sich die Messeleitung entschieden, die Messe aussschliesslich als B2B-Event auszurichten, der gut besuchte Publikumstag wird ersatzlos gestrichen.

Im November gab der Hamburger Fahrradhersteller bekannt, nicht mehr an der Eurobike 2018 präsent zu sein. Stevens nannte als Grund für die Messeteilnahme unter anderem, dass im Juli die Fahrradsaison im Fachhandel noch voll im Gange sei – und deshalb eine seriöse Vororderplanung nicht erfolgen könne. Auch sei der Entscheid, den Publikumstag zu streichen, unglücklich.

Nach Stevens gibt es jetzt von Storck ebenso eine Absage, Markus Storck sagt dazu: «Der frühe Zeitpunkt der Eurobike 2018 und der fehlende Endverbraucherkontakt waren ausschlaggebend für unsere Entscheidung. Für ein kleines mittelständisches Unternehmen liegen die Messen und damit die Orderzeitpunkte sowie die Termine der Produkt-Neuvorstellungen 2017 und 2018 so eng beieinander, dass ein sinnvolles Wirtschaften nicht gegeben ist. Das heißt nicht, dass wir der Eurobike generell den Rücken kehren. Wir waren immer gern Aussteller in Friedrichshafen und kehren natürlich auch gern wieder zurück, wenn die Rahmenbedingungen entsprechend sind.»

Bei Stevens wie bei Storck Bicycle sollen die frei werdenden Ressourcen unter anderem dafür genutzt werden, die Hausmessen auszubauen und die Händlerbetreung zu intensivieren.