Cape Epic: Zum zweiten Mal Cannondale – Rohrbach und Geismayr auf Rang zwei | Ride MTB

Cape Epic: Zum zweiten Mal Cannondale – Rohrbach und Geismayr auf Rang zwei

Auf der zweiten Etappe des Absa-Cape-Epic kommt es erneut zu einer Sprintentscheidung, aus der Manuel Fumic und Henrique Avancini wieder die Schnellsten sind. Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr sprinten auf Rang zwei. Das Duo Langvad/Courtney feiert bei den Frauen den dritten Sieg in Folge, wieder vor Ariane Lüthi und Githa Michiels, die knapp gegen Last und Strauss durchsetzen.

Die Marathon-Spezialisten und Prologsieger Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr haben die gestrige Niederlage gut verdaut und fahren auf der zweiten Etappe ein hohes aber kalkuliertes Tempo. Allerdings haben die beiden Glück im Unglück, denn schon früh erleidet das schweizerisch-österreichische Duo einen Hinterraddefekt. Die Team-Kollegen Markus Kaufmann und Jodok Salzmann, vom Centurion-Vaude-Team, händigen aber schnell eines ihrer Hinterräder aus, und so können Rohrbach und Geismayr wieder zur Spitze aufschliessen. Im Sprint um den Sieg fehlen dann aber die Körner.
«Ich hatte schon nach fünf Kilometern einen platten Reifen, und das Feld war zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich gross, also gaben wir Gas und schafften bald wieder den Anschluss», sagt Rohrbach und fügt an: «Es war heute ziemlich schwer mit all dem Staub, aber es lief gut und, dass wir mit Rang zwei etwas Zeit auf Investec-Songo-Specialized aufholen konnten, ist gut.
 

«Luft raus» bei Team Investec-Songo-Specialized

Die gestrigen Zweiten, Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts versuchen es mit einer Attacke im steilen «One- Two- Three» Aufstieg. Nur Alban Lakata und Kristian Hynek vom Canyon-Topeak-Team können folgen. Kulhavy und Grotts nutzen auf den folgenden, losen Abfahrten ihre Fahrkünste, um später als erste in den technischen Bosvark Trail zu biegen. Zwar können sie sich etwas absetzen und dort ihre Führung ausbauen, doch ein Plattfuss wirft die beiden wieder in die Verfolgergruppe mit den Leadern zurück.  
 
Kaum zu glauben aber das Duo Kulhavy/Grotts kämpft sich nicht nur in die Spitzengruppe zurück, sie starten auch eine weitere Attacke. Der erste Etappensieg des neu formierten Duos könnte Realität werden, doch ein weiterer Plattfuss bei Kulhavy macht diese Hoffnungen zunichte. Am Ende wird es Rang sieben, während es Lakata und Hynek auf Rang drei schaffen.
 

Gemischter Tag für die weiteren Schweizer

Hinter der vier Teams umfassenden Spitzengruppe formiert sich eine Dreiergruppe um den Pechvogel Kulhavy. Zu dieser gehören auch Andri Frischknecht und Michiel Van der Heijden. Es kommt auch hier zum Sprint, aus dem Frischknecht und Van der Heijden als Sieger hervorgehen. Sie setzen sich gegen den Belgier Frans Claes und dessen Deutschen Partner Markus Bauer sowie gegen Kulhavy und Grotts durch.
Glück im Unglück hat aber auch die schweizerisch-holländische Paarung: Van der Heijden verzeichnet einen spektakulären Sturz der aber nur mit einem leichten Schrecken endet.
 
Nach dem gestrigen Tag, den das Bulls Team auf Rang fünf beendete, erhofften sich Karl Platt und sein Schweizer Partner Urs Huber eine ähnliche oder bessere Leistung. Doch am Ende wird es «nur» Rang zwölf für die einstigen Epic-Sieger.
«Am Start fühlte ich mich echt gut, aber bei Kilometer 70 war einfach die Energie verpufft – ich kann mir nicht erklären weshalb», sagt Karl Platt enttäuscht.
 

Tag drei – Sieg Nummer drei

Einmal mehr untermauern Annika Langvad und Kate Courtney ihre Favoritenrolle am Absa-Cape-Epic. Erst 30 Kilometer vor dem Ziel startet das Investec-Songo-Specialized-Team die Attacke, diese aber deutlich. Bis ins Ziel zurück nach Robertson fahren Langvad und Courtney einen Vorsprung von über vier Minuten heraus. In der Gesamtwertung liegen die beiden nun über sechs Minuten vor Ariane Lüthi und Githa Michiels.
 
Während die Dänin mit ihrer US-Team-Kollegin eine One-Team-Show fährt, entzündet sich dahinter der Kampf um Rang zwei, zwischen den Duos Lüthi/Michiels und Last/Strauss. Es kommt auch hier zum Sprint, und der geht zugunsten der Schweizerin und der Belgierin. Letztere kann sich danach nicht mehr auf dem Bike halten kollabiert im Zielraum, denn der Spurt kostet sie die letzten Körner, um sich gegen die Britin Annie Last und ihre Südafrikanische Partnerin durchzusetzen.
 
Später sagt sie, sie könne sich nicht mehr klar an die Zieleinfahrt erinnern. Die völlig erschöpfte Michiels versucht aber nochmals das Rennen aufzurollen: «Ich fühlte mich gut heute – bis 30 Kilometer vor dem Ziel. Der letzte Abschnitt ist für mich immer schwierig aber ich versuchte Ariane nicht hängen zu lassen. Ich habe einfach alles gegeben, aber nun weiss ich nicht mehr genau, wie ich hier hingekommen bin und nicht mal mehr, dass ich schon im Ziel war, als ich vom Bike stürzte.»
 

Keine Ruhe in Sicht

Eine gute und schnelle Erholung ist heute umso wichtiger, denn der vierte Tag am Cape Epic wird erneut nicht einfacher, zumindest aber nicht schwieriger. Auf der dritten Etappe von Robertson nach Worcester sind 122 Kilometer zu absolvieren. Die 1800 Höhenmeter verteilen sich auf zwei Haupt- und mehrere kleine Anstiege. Das Hauptfeld dürfte sich jedoch schon bis zum ersten Kulminationspunkt nach 20 Kilometer in mehrere Gruppen aufsplitten. Entscheidend ist aber auch das über 40 Kilometer lange Stück vom zweiten Berg bis ins Ziel. Es könnte durchaus passieren, dass es erneut zu einer Sprintentscheidung kommt.
 
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