Cannondale kappt die Tradition | Ride MTB

Cannondale kappt die Tradition

Wie ein Paukenschlag wirkte 2010 der Abzug von Cannondale's Produktion von Bedford in den USA nach Taiwan. Jetzt ist auch Schluss für diesen ursprünglichen US-Sitz, das dort noch stattfindende Fertigen und Testen wird an den neuen Hauptsitz im US-Staat Conneticut verschoben.

Anfang 2008 kaufte der kanadische Konzern Dorel die Marke Cannondale und führt diese zusammen mit weiteren Marken wie GT Bicycles, Schwinn und Mongoose unter dem Firmendach Cycling Sports Group. Im Jahr 2010 war das Management von der Maxime «Handmade in USA» abgerückt und hatte zugunsten von Kosteneinsparungen die Produktion nach Taiwan verlegt, dort fertigt beispielsweise die Ideal Bike Corporation oder die Ming Cycle Industrial Co. Fahrräder für die Cycling Sports Group.

Im Mai 2013 verkündete Cannondale den Umzug weg vom Stammhaus in Bedford in einen neuen Firmensitz in Wilton. Jetzt geht es diesem ursprünglichen Firmensitz gänzlich an den Kragen, die dort noch ansässige Fertigung für den US-Markt sowie Qualitätskontrolle, Kundendienst und das Testlabor wird auf Ende 2014 geschlossen. Von dieser Massnahme sind global rund 100 Arbeitsplätze betroffen, wenn sämtliche Umstrukturierungsmassnahmen abgeschlossen sind.

Die Kosten für die Restrukturierung belaufen sich gemäss Dorel Industries Inc. auf circa 14 bis 16 Mio. USD. Jährlich sollen dagegen Einsparungen von mindestens 6 Mio. USD eingefahren werden. Es sei gemäss Jeffrey Schwartz, Chief Finacial Officer bei Dorel, geplant durch das Streichen des Sitzes in Bedorf und das Ende der Fertigung in den USA die Entwicklungs- und Lieferzeiten zu verkürzen, die Kosten und Margen zu optimieren, die Qualität zu verbessern und die Kosten für Garantiefälle zu reduzieren.

www.cannondale.com
www.dorel.com