Baselbiet: Behörden bremsen Bike-Rennen aus
Als Hauptknackpunkt erwies sich laut dem zuständigen Kreisoberförster der Gratweg oben auf dem Blauen, der bereits stark von Wanderern genutzt werde. Da liege eine zusätzliche Nutzung durch die Biker schlicht nicht drin, zumal Fahrräder gemäss Gesetz nur auf befestigten Wegen erlaubt seien ? ein Gesetz, das nota bene älter als der Bikesport ist. Der Blauen-Gratweg ist im Moment der Zankapfel bei der Ausarbeitung von Waldentwicklungsplänen am Blauen. Vor allem die «Vereinigung Wanderwege beider Basel» fordert ein komplettes Fahrverbot auf dem bisher auch bei Bikern beliebten Gratweg. Vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung waren die Behörden offenbar nicht einmal bereit, den Gratweg mittels einer Sondererlaubnis für einen einzigen Sonntag zugänglich zu machen.
Nicht der erste Basler Schildbürger-Streich
Move wünscht den lokalen Behörden schon im Voraus viel Spass beim Versuch, das Fahrverbot auf dem Gratweg am Blauen durchzusetzen. Unseres Wissens verfügen auch die Polizeien beider Basel nicht über freie Kapazitäten. Das Trauerspiel ums «Blauen Bike Race» ist übrigens keineswegs der erste Fall, in dem sich die Basler Ecke als für Biker besonders garstiges Umfeld präsentiert: Mit willkürlichen Regeln wie dem Verbot des Bikens auf Wegen unter 2,30 Metern Breite auf dem Gemeindegebiet Riehens haben die Verantwortlichen in dieser Region schon mehr als einmal für Kopfschütteln unter Bikern gesorgt. Sieht ganz so aus, dass die Behörden beider Basel nur auf Druck der Medien zu weniger restriktiven Lösungsansätzen bereit sind – wie Jakob Weber mit seiner «Gempen-Initiative» schon mehrfach bewiesen hat.