Wie kommt das Mountainbike am besten durch den Winter? | Ride MTB

Wie kommt das Mountainbike am besten durch den Winter?

Das Mountainbike soll über den Winter tatsächlich eingemottet und erst im Frühjahr aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden? Dann gibt es gute Tipps, wie das geliebte Gerät den Winter ohne Standschäden überlebt.

Wohin damit?

Ein Velo, das nicht genutzt wird, ist am besten in der Garage oder im Keller aufgehoben – am besten in trockenen Verhältnissen. Muss das Gerät outdoor den Winter durchstehen, so ist mindestens eine Abdeckplane empfehlenswert. Ein Bike das ungeschützt in Wind und Wetter steht, leidet bespielsweise durch den ständigen UV-Licht-Beschuss, Reifen werden beispielsweise dadurch spröde.

Putzen

Schwamm, Zahnbürste, Wasser und geeignete Reinigungsmittel: Der Saisonstart macht bestimmt noch mehr Spass, wenn am Bike nicht noch die getrockneten Kuhfladen und der Schlamm der letzten Sessions dranklebt. Also das Bike vor dem Einwintern gründlich zu reinigen ist die halbe Miete für einen gelungenen Saisonstart. Oftmals entdeckt man Defekte erst, wenn die Matschepampe runtergewaschen ist. Im Falle eines Defekts: Siehe ganz unten.

Schmieren

Nach dem Reinigen das Velo gründlich abtrocknen lassen, dann Kette und die beweglichen Teile an der Schaltung mit geeigneten Schmiermitteln in Schuss halten.

Zimmertemperatur

Beim E-Mountainbike ist es empfehlenswert, das Display und den Akku abzunehmen und bei einer Zimmertemperatur von circa 20 Grad trocken zu lagern, 10 bis 20 Grad Temperatur gehen auch in Ordnung. Wichtig ist, dass der Akku dabei einen Ladezustand zwischen 30 und 60 Prozent hat. Andere E-Bike-Flüsterer sprechen von 50 bis 80 Ladezustand, der ideal ist, damit der Akku bei der Wiederinbetriebnahme wenig Kapazitätsverlust oder gar eine Tiefentladung erlitten hat.

Immer mal dran denken

Scheibenbremsen sind mit Dichtungen ausgestattet. Wird die Bremse monatelang nicht benutzt, so besteht die Gefahr, dass diese Dichtungen austrocknen und undicht werden. So ist es empfehlenswert, mindestens einmal im Monat einige Male links und rechts am Bremshebel zu ziehen. Das bringt das Bremsmedium aka Mineralöl oder Dot in Wallung und die Dichtungen werden mit Oel benetzt und bleiben geschmeidig. So bleibt der Druckpunkt der Bremse im Frühjahr auch so wie er sein soll: knackig.

Geschmeidig bleiben

Mit den ausgetrockneten Dichtungen bei Nichtgebrauch ist das bei Federelementen einen analoge Angelegenheit wie bei den Bremsen. Somit ist es bei bei Gabel und Dämpfer empfehlenswert, diese alle paar Wochen zum Einfedern zu bewegen. So bleiben die Federelemente im Frühling schön geschmeidig. Es gibt gar den Tipp, das Rad kurz auf den Kopf zu stellen, damit sich das Oel in den Federelementen bewegen und trockene Bereiche erreichen kann.

Druck machen

Schläuche verlieren Luft – und Tubeless-Systeme sind leider in dieser Disziplin noch besser. So ist es sehr ratsam, vor dem Einwintern den Reifen einen guten Schluck Luft zu gönnen bis zum auf der Reifenflanke angegebenen Maximaldruck und den Luftdruck mindestens einmal im Monat zu prüfen und gegebenenfalls nachzubessern. Ein platter Reifen, der monatelang so dasteht, kann Rundlauf einbüssen und beim Saisonstart lästig vor sich her «eiern».

Service jetzt

Sollte während der Saison aufgefallen sein, dass die Gabel Luft verliert oder hart durchschlägt, sollte das Hinterrad einen beachtlichen Achter haben, die Schaltung hackeln oder der Antrieb gar komplett verschlissen sein: Dann ist der Winter exakt die richtige Zeit für einen Service. Weil in den Bikeshops die Auslastung – und damit die Wartezeiten – wesentlich geringer sind. Oft bieten Bikeshops auch Winterpauschalen an, da ist der Service eine gute Portion günstiger als im Frühjahr.