Specialized bringt Trailbikes mit Elektroantrieb
Specialized setzt nun auch Mountainbikes unter Strom und bringt aufs Frühjahr 2016 drei Fullsuspension Bikes und vier Hardtails mit Plusgrössenreifen sowie ein Fatbike unter dem Familiennamen «Turbo Levo». Eine der grossen Schwierigkeiten bei E-Bikes ist das Handling. Deshalb setzen sich die Ingenieure von Specialized das Ziel, bei ihrem E-Mountainbikes ein Handling zu erreichen, dass dem von nichtmotorisierten Bikes sehr nahe kommt. Das vorgestellte FSR gleicht stark dem neuen Stumpjumper und so verwundert es nicht, dass die Geometrie auch ähnlich ist. Der Lenkwinkel ist auf 67 Grad angesetzt. Die Kettenstreben fallen hingegen mit 459 Millimeter konstruktionsbedingt etwas länger aus. Auch das Tretlager liegt mit 342 Millimetern etwas höher als beim Stumpjumper.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Motor und die Optik. Hier schafft es Specialized zusammen mit ihrem Motorenpartner, Antrieb und Batterie mit dem Rahmen zu verschmelzen. So schaut der Motor nicht wie ein Fremdkörper aus, sondern gehört zum Bike. Der Motor sitzt gut verpackt und geschützt in der geschmiedeten Aufhängung des M5-Aluminiumrahmens. Dort im U-Profil des Unterrohrs ist die Li-Ion-Batterie mit einer speziellen Aufnahme und Fixiersystem wackelfrei untergebracht. Darunter sind auch die Kabel sicher untergebracht.
Motor und Batterie sind zu 100 Prozent nach den Vorstellungen von Specialized aufgebaut und eingestellt. Der Trail-Tuned-Motor wiegt 3.4 Kilogramm und liefert 250 Watt Unterstützungsleistung. Der Output liegt bei 530 Watt, also 90 Newtonmeter Drehmoment. Im Weiteren soll der Motor schnell reagieren, mit weichen Lastwechseln überzeugen und bei der Leistungsentfaltung relativ wenig Geräusche von sich geben.
Die Batterie ist sehr Widerstandsfähig gebaut und hat die zweithöchste Einstufung IP67 (IP = Ingress Protection), die den Schutz vor Dreck und Nässe beschreibt. Der folgende Link erklärt das IP-Rating: www.bluesea.com/iprating
Clevere Steuerung und starke Ausstattung
Der Geschwindigkeitssensor ist bremsseitig beim hinteren Ausfallende versteckt. Nur ein Kabel das entlang der Bremsleitung geführt wird sowie der Impulsmagnet an der Bremsscheibe, verrät dessen Position. Die Impulse werden von dort zur Motorensteuerung geleitet. Diesen schaltet man am Rahmen ein und wählt dort auch die Stufen Eco, Trail und Turbo. Derweil bleibt das Cockpit clean. Jedoch ist der Motor mit Garmin-Geräten über die ANT-Schnittstelle koppelbar, über welches sich die Stufen ebenfalls anwählen lassen.
Die andere Möglichkeit ist, den Motor mit der Mission Control App via Bluetooth übers Smartphone zu verbinden. Nebst allen Informationen über Batteriestand, Stufen oder Navigation, besteht die Möglichkeit persönliche Einstellungen vorzunehmen, mit Apps wie Strava und Apple Health zu verbinden, oder seine Fahrt kontrollieren zu lassen. Will man eine zweistündige Fahrt machen, ermittelt die Mission Control App die Restladung der Batterie und gibt dann nur soviel Unterstützungsleistung frei, dass man problemlos über die Fahrzeit kommen soll. So, dass man sich nur noch auf die Fahrt konzentrieren muss.
Ausgestattet ist das «TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE» mit einem Sram-Schaltungsmix aus den Modellen X1 und X01. Die Kette wird zusätzlich von einer Kettenführung in Zaum gehalten. Im Weiteren sind Srams Guide-RS-Bremsen mit 200 Millimeter Bremsscheiben sowie Specializeds Variosattelstütze «Comand Post iRoc» am Bike. Die «wichtigsten» Anbauteile sind jedoch die Laufräder. Hier sind die 38 Millimeter breiten Roval-Traverse-Felgen Roval-Naben verbaut und mit den hauseigenen 6Fattie-Reifen Purgatory und Ground Control, in 27.5x3.0 Zoll bezogen.
In Sachen Federelemente vertraut Specialized auf die Rock-Shox-Pike-Gabel und hinten auf das speziell angepasste Federbein «Custom FLOAT Factory DPS» mit Autosag von FOX.