Der Rio Countdown – Die Strecke im Deodoro Mountainbikepark
Nino Schurter hat den Test-Event vom vergangenen Oktober in Deodoro gewonnen. Ersten Kontakt mit der Strecke konnte vor acht Monaten auch Linda Indergand knüpfen. Die restlichen Schweizer Mountainbiker sind nicht zum Test-Event angereist. Allzu grosse Anpassungen sind auf die Olympischen Spiele keine mehr gemacht worden. Die künstlichen Hindernisse sind geblieben, die Streckenführung wurde an gewissen Teilen, nach den Erfahrungen vom letzten Jahr, nochmals optimiert.
Keine Zeit zur Erholung
Der Kurs ist technisch nicht extrem anspruchsvoll, allerdings bleibt auf der 4,8 Kilometer langen Strecke kaum Zeit zur Erholung. Ein ständiges Wechselspiel zwischen kurzen, knackigen Aufstiegen und den, mit künstlichen Hindernissen gespickten Abfahrten. Die Parcours-Bauer um Nick Floros, der auch für den Track in London verantwortlich war, haben vielfach eine technisch anspruchsvolle Line und einen Umweg über eine «Chicken-Line» eingebaut. Selbst bei den Aufstiegen wurde mit grossen Steinbrocken und Baumstämmen nachgeholfen. Der Rock-Garden nach dem ersten, längeren Aufstieg sieht auf den ersten Blick bedrohlich aus, bietet aber einige direkte Linien. Die Strecke weist einen längeren Aufstieg auf – nach knapp 2.5 Kilometern zieht sich die Steigung bis Kilometer 3.5 durch bei einem Höhenunterschied von knapp 90 Höhenmetern.
Schwierige Verhältnisse bei Regen – 90 prozentige Regenwahrscheinlichkeit für Sonntag
Die Bedingungen auf dem Rundkurs verändern sich bei nassem Untergrund drastisch. Die diversen Hindernisse und Baumstämme werden bei Regen rutschig. Die Wetterprognosen versprechen nichts Gutes – oder das Gegenteil für die Schweizer Supertechniker. Die Frauen sollten noch trocken über die Runden kommen – für Sonntag liegt die Regenwahrscheinlichkeit bei 90-Prozent.
Finale ähnlich wie in London
Auch auf der Strecke in Rio kann sich das Rennen auf den letzten hundert Metern noch entscheiden. Die letzten Minuten vor der Zieldurchfahrt fordern vom Fahrer nochmals alles ab. Allerdings ist die Streckenführung direkter und breiter als in London.