Das Schloss der Zukunft, das es heute bereits gibt | Ride MTB

Das Schloss der Zukunft, das es heute bereits gibt

Es ist mit dem Smartphone verbunden, lädt sich mit Solarzellen auf, die Halterung dazu lässt sich zuhause auf dem 3D-Drucker ausprinten. Was ist das? Das ist das Veloschloss der Zukunft, das bereits heute erhältlich ist.

Ellipse heisst das Schloss – und Lattis nennt sich das Unternehmen, das es herstellt. Und dieses Unternehmen aus San Francisco hat sich auf die Fahne geschrieben, das Veloschloss mit zeitgemässer Technologie auszustatten. Von aussen sieht das Ellipse aus wie ein normales, bekanntes Bügelschloss. Aber spätestens die Solarzellen entarnen den Diebstahlschützer. Diese Zellen unterhalten die interne Elektronik, die einige Möglichkeiten bereit hält.

Das Ellipse-Schloss öffnet sich - wenn so eingestellt - selbst, wenn der Besitzer mit seinem Apple- oder Android-Smartphone in die Nähe kommt. Und verschließt sich, wenn der Velofahrer sich wieder entfernt respektive die Bluetooth-Verbindung abreißt. Wer will, kann das Schloss nicht nur durch obige Bewegung auch über die App öffnen und schließen. Auch WLAN ist vorhanden, um eine Diebstahlwarnung zu übermitteln. Über Eine Mobilfunkverbindung verfügt das Schloss jedoch nicht. Über ein Tastenfeld ist das Schloss auch mit einer Kombination zu öffnen. Ist der Akku vollständig leer, ist dieser zuerst wieder aufzuladen, damit das Schloss geöffnet werden kann. Apropos Strom: Die Solarzellen sollen bei ordentlichem Sonnenlicht rund 12 Stunden brauchen, um genug Strom für circa sechs Monate Betrieb abzuliefern. Das Aufladen kann auch über Micro-USB erledigt werden.

Der integrierte Bewegungssensor erledigt gleich mehrere Aufgaben: Bei abrupten Bewegungen vermutet das Schloss einen Unfall und kann wenn gewünscht Angehörige mit Textnachrichten und GPS-Daten versorgen. Inmitten von mehreren hundert Metern lässt sich das Bike via App auch orten, das kann als Diebstahlsicherung in Kombination mit dem Bewegungssensor genutzt werden. Oder ist eventuell hilfreich, wenn man mal vergisst, wo genau man den Stadtgöppel abgestellt hat. Eine Halterung ist beim Ellipse-Schloss nicht dabei. Das ist im Vergleich zur bekannten Bügelschloss-Konkurrenz ungewöhnlich. Der Hersteller stellt jedoch 3D-Daten ins Netz, damit man diese Halterung selbst drucken könnte.

Ein grosse Potential des modernen Schlosses sieht der Hersteller auch im Bike-Sharing. Die an Bord des Schlosses befindliche Elektronik erleichere das Flotten-Management erheblich. So sei stets abrufbar, wo sich die Fahrräder befinden und das Sharing-Angebot lasse sich so optimieren. Der Zugang der Sharing-Kunden zu den Fahrzeugen werde durch die App auch erleichtert.

Das Ellipse-Schloss, das vormalig unter dem Namen Skylock via Crowdfunding entwickelt wurde, ist online zu kaufen, zum Preis von 199 USD.

https://www.lattis.io/products/ellipse