Das ABS fürs Bike ist da | Ride MTB

Das ABS fürs Bike ist da

Eingefleischte Mountainbiker mag es durchaus zum Nasenrümpfen animieren, wenn hier immer wieder Meldungen über Elektro-Bikes zu lesen sind. Doch es gibt Themen aus dieser Ecke, die für den unmotorisierten Sportler früher oder später auch zum Thema avancieren. So etwa das ABS, das Bosch nun lanciert. Speziell dann wenn Bosch darauf eingeht, wie sich Ride ein ABS fürs Mountainbike vorstellt.

ABS am Bike, dieses Thema ist durch den Bremsenspezialist Brake Force One letztmals in der Agenda aufgepoppt. Das Antiblockiersystem ist am Auto und Motorrad nicht mehr wegzudenken, am Fahrrad ist es bis anhin inexistent, auch von Brake Force One gibt es noch nichts Spruch- und serienreifes in dieser Hinsicht. Doch die Vorteile sind beachtlich: Ein unkontrolliertes Abheben des Hinterrads soll verunmöglicht werden, ebenso wie eine Blockade des Vorderrads – mit dem Vorteil nicht zu stürzen, notabende nicht über den Lenker zu fliegen und kürzere Bremswege zu erreichen.

«Beim Vorderrad-ABS überwachen Raddrehzahlsensoren die Geschwindigkeit beider Räder. Sobald das Vorderrad zu blockieren droht – etwa bei einem zu starken Bremseingriff – regelt das Bosch eBike ABS den Bremsdruck und optimiert so die Fahrstabilität und Lenkbarkeit des eBikes», erklärt Claus Fleischer, Chef der E-Bike-Sparte bei Bosch.

In der Einführungsphase sind ab Herbst 2017 erste Pedelecs mit Bosch eBike ABS von ausgewählten Flottenpartnern unterwegs, im Handel ist es ab Herbst 2018 erhältlich. Das Bosch eBike ABS wird zunächst ausschließlich an Trekking- und Citybikes mit 28 Zoll Reifen verbaut. Im Flotteneinsatz sind die eBikes ausgestattet mit der Performance Line (Cruise und Speed) in Kombination mit dem Intuvia-Display. Die Markteinführung des ABS kombiniert Bosch mit der von Magura entwickelten Bremse CMe ABS.

Nun: Vorerst wird das System ja nur an City- und Trekkingbikes zum Einsatz gelangen. Deshalb fordert Ride eine weitere, richtungsweisende Innovation: Bosch soll das Mountainbike-ABS als Option (analog zum E-MTB-Modus, als Vorschlag E-MTB-Brake-Modus) so konfigurieren, dass ein Abkürzen von Kurven unmöglich wird und dass es auf vielbefahrenen Trails keine lästigen Bremswellen mehr gibt. Das Nicht-Mehr-über-den-Lenker-Fliegen beim Überschätzen des eigenen Fahrkönnens muss dann eine zukünftige, elektronische Fahrwerksregelung ausrichten.

Und: Bosch hat neu einen Akku im Köcher, der sich nahtlos ins Unterrohr integrieren lässt. Bislang waren E-Mountainbike-Ingenieure herausgefordert, die in der Grösse und Form fixen Akku-Packs von Bosch irgendwie im Rahmen unterzubringen. Jetzt erhalten die Fahrradkonstrukteure mehr Freiheit mit dem sogenannten PowerTube 500. Der Akku lässt sich nach oben, unten oder zur Seite entnehmen. Für hohe Sicherheit und einfaches Handling beim Einsetzen und Entnehmen sorge ein zweistufiger Mechanismus: Beim Aufschließen klickt der Akku etwa zwei Zentimeter aus dem Rahmen und lässt sich so ergreifen. Eine Sicherung verhindert das Herausfallen des Akkus, der durch den Rahmen zudem optimal geschützt sei. Zudem kann die PowerTube 500 direkt am Rad geladen werden. Durch Vertiefungen an der Oberseite können wahlweise Flaschenhalter oder Design-Blenden angebracht werden. Die Oberfläche der PowerTube 500 besticht durch ein eloxiertes Aluminium in Schwarz.

Der integrierbare Akku hat eine Kapazität von circa 500 Wattstunden (Wh) und zeichnet sich durch kompakte Abmessungen (349 x 84 x 65 Millimeter) sowie ein geringes Gewicht (circa 2,8 Kilogramm) aus. Die PowerTube 500 verfügt über eine hohe Energiedichte und gehört zu den leichtesten Akkus am Markt. Der neue Lithium-Ionen-Akku ist auch in Kombination mit DualBattery verfügbar: Wird er vom Hersteller horizontal verbaut, lässt sich das Unterrohr beispielsweise für einen zusätzlichen Rahmenakku oder einen Flaschenhalter nutzen.

www.bosch.com


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