Stirnemann ist erneut Eliminator-Weltmeisterin
«Ich war am Morgen sehr nervös, denn ich wollte das Rennen unbedingt gewinnen. Doch nachdem ich in der Qualifikation die Bestzeit holte, wusste ich, dass ich nur sauber durchkommen muss», sagt Kathrin Stirnemann. Im Finale klappt der Start dann aber nicht nach Wunsch. Das neue, für sie ungewohnte Startsignal verwirrt die 28-Jährige, und so ist es die Schwedin Ella Holmegard die den Finallauf anführt. «Danach musste ich irgendwie an der Schwedin vorbeikommen, was sich auf dieser engen Strecke nicht sehr einfach gestaltete. Ich spürte aber, dass ich schneller bin als Ella und bin «all out» gefahren. Am Ende konnte ich die Zieleinfahrt noch geniessen, da mein Vorsprung gross genug war», resümiert Stirnemann und fügt an: «Es ist mega cool! Ich bin einfach super happy, dass heute alles so gut aufgegangen ist!»
Erster Sprinttitel für Frankreich
Nicht in die Gänge kommt der Titelverteidiger Daniel Federspiel aus Österreich. Denn auch wenn seine Form stimmt, macht ihm die mentale Verfassung einen Strich durch die Rechnung. So scheidet der Eliminator-Weltmeister der Jahre 2014 und 2016 bereits im Halbfinale aus.
Titouan Perrin Ganier ist hingegen zu 100 Prozent in Form und fährt von A bis Z ein perfektes Finale, dank dem er zum ersten Mal einen Eliminator-Weltmeistertitel nach Frankreich holt. Simon Gegenheimer aus Deutschland geht als Eliminator-Weltcup-Gesamtsieger als einer der grossen Favoriten ins Rennen und wird mit der silbernen Auszeichnung belohnt, knapp vor Ganiers Landsmann Lorenzo Serres.
28 Teilnehmer
Die Startliste verrät es: Viele Teilnehmer sind nicht nach China gereist, um nach den begehrten Medaillen zu greifen. Acht für die Qualifikation gelistete Teilnehmerinnen und 20 Teilnehmer zeugen davon, dass die Sprintdisziplin Eliminator doch deutlich an Attraktivität verloren hat. China als Austragungsort macht da wenig aus, waren doch an vielen Eliminator-Weltcups in Europa oft nicht mehr Fahrer am Start.
Die stärksten Fahrer sind in Chengdu aber mit dabei, und das verleiht den Titelkämpfen immerhin ein Stück Qualität, auch wenn die Quantität bedenklich gering ist. Die Chance, dass die Disziplin künftig in dieser Form wieder Aufwind bekommt, bleibt angesichts der Teilnehmerzahlen somit eher bescheiden.
Resultate XCE WM Chengdu / China | |||
Männer | |||
1. | Titouan Perrin Ganier | Frankreich | |
2. | Simon Gegenheimer | Deutschland | |
3. | Lorenzo Serres | Frankreich | |
4. | Alberto Mingoranze Fernandez | Spanien | |
5. | Hugo Briatta | Frankreich | |
6. | Johan Widen | Schweden | |
7. | Heiko Hog | Deutschland | |
8. | Simon Rogier | Frankreich | |
9. | Anton Olstam | Schweden | |
10. | Dominik Prudek | Tschechien | |
11. | Vitus Wagenbauer | Deutschland | |
12. | Norio Sawaki | Japan | |
13. | Kenny Belaey | Belgien | |
14. | Simon Gutmann | Deutschland | |
15. | Lukasz Szymczuk | Polen | |
DSQ | Daniel Federspiel | Österreich | |
Frauen | |||
1. | Kathrin Stirnemann | Schweiz | |
2. | Ella Holmegard | Schweden | |
3. | Perrine Clauzel | Frankreich | |
4. | Marta Turobos | Polen | |
5. | Coline Clauzure | Frankreich | |
6. | Clara Brehm | Deutschland | |
7. | Fien Lammertyn | Belgien |