Gujan bereichert als Assistenztrainer das U19- Nationalkader | Ride MTB

Gujan bereichert als Assistenztrainer das U19- Nationalkader

Mit der Saison 2016 beendete Martin Gujan seine Karriere als Mountainbike-Profi. Doch statt nur auf seine erfolgreiche Zeit im internationalen Cross-Country-Zirkus zurückzublicken, gibt er seine Erfahrungen dem Nachwuchs weiter – als Assistenztrainer an der Seite von U19-Nationaltrainer Beat Müller.

Die Frage «was will ich nach der Sportlerkarriere machen» beschäftige Martin Gujan nicht nur beruflich. Ihm wurde bewusst, dass er doch auf einen grossen Erfahrungsschatz aus dem Rennsport zurückgreifen kann und damit jungen Athleten sehr gut helfen könnte. Die vorhandene J&S-Ausbildung und die Erfahrungen aus dem Coaching bei Velocoach.ch waren mitausschlaggebend, dass Gujan die Motivation für ein Zusatzpensum hatte.
 
Die Anfrage als Assistenztrainer zu amten, kam von Beat Müller. Müller, der als Sportwissenschaftler an der eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen arbeitet, sieht die Zusammenarbeit mit Gujan an seiner Seite als eine ideale Ergänzung. Mit über 15 Jahren Erfahrung aus dem Cross-Country-Weltcup hat «Guschi» die gesamte Entwicklung des Sports durchgemacht und weiss deshalb genau, welche Anforderungen an die Athleten gestellt werden. Ein Segen für junge Athleten, die dank Gujans grossem Erfahrungsschatz, beispielweise Unsicherheiten in verschiedensten Bereichen des Rennsports ablegen können.
 

Langlauflatten statt Bike

Beim Kaderzusammenzug in Davos macht es den Anschein, als wäre Gujan schon lange als Assistenztrainer dabei. Die u19-Fahrer sprechen sehr gut auf ihn an, und das ist ein weiteres Ziel von Müller. Seine Schützlinge sollen mit dem Bündner jemanden haben, der ihnen als ehemaliger Profi und somit als Gleichgesinnter nahe steht. So ist er zum Beispiel auch Ansprechperson wenn es um den Rennsport geht.
 
Aber auch alternative Trainingsmethoden werden behandelt und auch umgesetzt. Beim Kadertreffen in Davos begleitete Martin Gujan die Trainingseinheiten auf den Langlaufskiern. Nicht nur weil Gujan noch mit dem Nachwuchs mithalten kann, sondern auch um etwas am Laufstil zu feilen. Alternativen zum Radfahren werden im Wintertraining schon seit geraumer Zeit innerhalb der Nationalmannschaft gefördert. Damit bekommen die Nachwuchsathleten die Werkzeuge, um danach selbstständig trainieren zu können. Gujan begrüsst das sehr, war Langlaufen doch auch ein grosser Bestandteil seines Wintertrainings.
 

Noch wenig Einsätze für Gujan

Nach dem Kick-Off in Oberentfelden sowie den Trainingstagen in Davos und Tenero ist die Arbeit für Martin Gujan erst mal getan. Gerne hätte er die Junioren auch während des Trainingslagers in Südfrankreich betreut, doch will er auch bei seinem Arbeitgeber Chris Sports Gas geben, und seiner noch jungen Familie steht ebenfalls einen grossen Anteil seiner Zeit zu.
 
Sicher ist aber, dass der ehemalige Profi die u19-Nationalmannschaft an zwei Rennen  der UCI-Junior-Series – vormals Weltcup – begleiten wird. Ob Swiss Cycling auch an Grossveranstaltungen wie Europa- und Weltmeisterschaften auf seine Hilfe zurückgreifen wird, steht noch offen.


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