Gesehen: Arbr Bikes – edle Kohle von der Insel | Ride MTB

Gesehen: Arbr Bikes – edle Kohle von der Insel

Das Bike-Mekka Finale Ligure zieht aktuell nicht nur die weltbesten Enduristen an, sondern auch Hersteller die ihre Produkte testen. Aus der Flut an Bikes sticht dieses Mal ein seltenes Exemplar an Bike hervor: Das 160-Millimeter Enduro-Bike «Saker» der Marke Arbor aus England.

Das Saker der Mountainbike-Marke Arbr ist ein wahrer Blickfang. Hierbei handelt es sich um ein Enduro-Bike mit 160 Millimeter Federweg mit hohem Hauptdrehpunkt des Hinterbaus und umgelenkter Kettenlinie. Die Anlenkung des Federbeins befindet sich knapp oberhalb des Tretlagers. Diese Anordnung sowie die Form des Hauptrahmens kommen uns nicht unbekannt vor. Denn wenn auch nicht gleich, verwendet Devinci bei ihrem Downhill-Boliden «Wilson» eine ähnliche Anlenkung wie auch eine ähnliche Rahmenform – nur ohne umgelenkte Kettenführung.
 

20151002 arbr 01 low
20151002 arbr 04 low
20151002 arbr 05 low
20151002 arbr 07 low

Das Federbein wird beim Saker von unten angesteuert. Der dafür zuständige Umlenkhebel versteckt sich oberhalb der Tretlagers unter viel Carbon – viel Spass beim putzen.

Obwohl dieses Exemplar des Saker noch ein Prototyp ist, ist dieses im Endstadium seiner Entwicklung wie Arbr-Geschäftsführer Robert Barr sagt und erklärt: «Hier in Finale machen wir noch letzte Fahrtests. So bald als Möglich wollen wir bald die Produktion starten.»
Die Serie wird jedoch klein ausfallen, so dass die Saker bald vom Tisch sein werden. Denn das Saker soll laut Angaben keine Schwerarbeiten scheuen. Zwar ist es mit 13.5 Kilogramm nicht superleicht, dafür aber stabil.

Mit seiner modernen Geometrie, mit steilem Sitz- und flachem Lenkwinkel soll es praktisch alle Schandtaten von langen Aufstiegen bis zu schnellen Abfahrten alles mitmachen. Das Fahrwerk fühlt sich beim Drücktest vor Ort schon mal sehr feinfühlig an und gibt sich im letzten Drittel des Federwegs progressiv – zumindest gefühlt. Die Rollmaterialgrösse ist auf 27.5-Zoll festgelegt.
Der Rahmen ist zudem sehr schön verarbeitet und bietet optisch einen Mix aus sichtbarem Carbon und schwarz lackierten Flächen. Die Kabel und Leitungen werden durch das Rahmeninnere geführt. Die Schriftzüge der Marke und des Modells sowie das Logo prangen an Unter-, Sattel- und Steuerrohr.
 

20151002 arbr 06 low
20151002 arbr 02 low
20151002 arbr 03 low

Trotzdem das Bike schlicht gehalten ist, finden sich mit Modellaufschrift und Logo zwei Farbtupfer am Bike.

Anders als andere Hersteller nutzen Arbr-Bikes das Know-How das bereits im Vereinigten Königreich vorhanden ist. So wird nicht in Fernost sondern direkt auf der Insel produziert. Ein mutiger Schritt. Jedoch bedienen Arbr nicht die breite Masse sondern in Branchen-Dimensionen gesprochen «eine Hand voll» Kunden mit ihren Highend-Zweirädern.

www.arbr.bike