Das ABS fürs E-Mountainbike ist da! | Ride MTB

Das ABS fürs E-Mountainbike ist da!

Sauber bremsen mit dem Mountainbike will gelernt sein, und fast jeder kann ein Liedchen davon singen, wie sich so ein Abgang über den Lenker anfühlt. Doch mit Überschlägen und unkontrollierten Bremsmanövern soll bald Schluss sein: Der deutsche Bremsspezialist Brake Force One zeigt an der Eurobike ein serienreifes ABS-System fürs E-Mountainbike.

Für Brake Force One ist das ABS wie gemacht fürs E-Mountainbike, denn hier herrschten hohe Geschwindigkeiten und das neuartige Bremssystem soll auch ungeübten Fahrern den Weg ebnen, um sichere Bremsmanöver ohne blockierte Räder hinzulegen. Ein Grund spricht auch fürs E-Bike: Das ursprünglich für einen Elektrovelo-Prototypen von Automobilhersteller VW entwickelte System braucht Strom – diese erfolgt über den Bordakku des E-Bikes.

Die für eine ABS Regelung erforderliche Elektronik ist komplett in den ABS Aktuator integriert und der Aktuator kann an einer beliebigen Position am Rad zwischen Bremsgriff und Bremssattel positioniert werden. Im Bremssattel befindet sich ein Drehzahlsensor und der Aktuator verfügt über deine Canbus-Schnittstelle, mit der zahlreiche E-Bike-Systeme arbeiten. Auch bietet das ABS-System eine Anbindung an das E-Bike-Display.

Das Funktionsprinzip basiert darauf, dass der ABS-Algorithmus mit Hilfe einer Kombination aus verschiedenen Sensoren erkennt, ob eines der Räder droht zu blockieren respektive ob das Hinterrad auf Grund eines überbremsten Vorderrades abhebt und ein Überschlag droht. In diesem Fall trennt der ABS-Aktuator die hydraulische Verbindung zwischen Bremsgriff und Bremssattel und regelt dann selbstständig den Bremsdruck. Der Aktuator arbeitet dabei so schnell, dass er sogar schon eingreift, sobald das Rad zu blockieren droht und nicht erst, wenn es bereits blockiert. Auf diese Weise soll auch bei Bremsungen in Kurven eine sichere Bremsung gewährleistet werden.

Das ABS ist aktuell ausschliesslich ausgelegt für die H20-Bremse von Brake Force One für Vorder- und/oder Hinterrad. Der Serienstart ist geplant für das Jahr 2017. Weiterhin ist geplant für das Jahr 2017 eine OEM-Version nur für das Vorderrad, was eine grössere Verbreitung des ABS mit sich bringen könnte. Und last but not least: Das Gewicht? Der Hersteller gibt 250 Gramm an pro Rad.

www.brakeforceone.de