Haute Route Mountainbike | Ride MTB

Haute Route Mountainbike

Meidpass

Die Haute-Route ist eine der anspruchsvollsten und extremsten Mountainbiketouren der Schweiz. Weitgehend alle Aufstiege sind zu Fuss zu bewältigen, die Abfahrten führen über technisch anspruchsvolle Singletrails. So hart die Strecke, so eindrücklich ist sie: Die Kulisse bilden während den vier Tagen die imposanten Walliser Hochalpen mit ihren mächtigen Gletschern.


Beschreibung

Die startet in Verbiert bei der Bergstation Les Ruinettes – es gibt auf der Strecke noch genügend Aufstieg, der Start mit der Gondelbahn macht durchaus Sinn. Los geht es mit dem Höhenweg zum Croix de Coeur, darauf in die Singletrail-Abfahrt nach La Tzoumaz. Nur folgt man der Bisse des Saxon, wo zwar ein Bike-Verbot besteht, die aber zur frühen Morgenstunde menschenleer ist. Alternativ fährt man hinab nach La Tzoumaz und folgt dann der offziellen und markierten Mountainbike-Route (43 Valais Alpine Bike) nach Siviez. Diese Version führt aber ausschliesslich über Asphalt- und Schotterstrassen und hat so gesehen mit Mountainbike wenig zu tun. Die Bisse de Saxon ist allerdings ein Highlight, wobei man bei Tsâblo Plan idealerweise zur Schotterstrasse hinabfährt und dieser nach Siviez folgt. Der Bisse-Abschnitt von hier nach Siviez ist sehr schwierig. In Siviez nimmt man den Sessellift nach La Tsa und von da auf dem Höhenweg nach Thyon 2000. Nach einem kurzen Abfahrtsstück erreicht man den Höhenweg ins Val d'Hérémence und erreicht dann die Strasse im Talboden. Auf diesem steigt man auf zum Lac des Dix und fährt zum Pas du Chat am Südende des Sees. Nun gehört das Bike auf die Schulter und man steigt zu Fuss auf den 550 Höhenmeter weiter oben gelegenen Col de Riedmatten. Er ist das Pièce de Resistence der ersten Etappe. Auf Singletrails gelangt man jetzt nach Arolla, dem Ziel der ersten Etappe. Achtung: Die erste Etappe ist ausgesprochen lang, sie setzt eine überdurchschnittliche Fitness voraus.
Der zweite Tag mit dem Col de Torrent steht an. Die Aufwärmphase führt auf dem Bergsträsschen talabwärts bis rechts der Pfad nach Les Haudères abzweigt. Nun steigt man auf einem Strässchen hoch nach Villaz, dann geht die Route in eine Alpstrasse über und führt 800 Höhenmeter bergauf zur Alp Béplan. Nun heisst es erneut Bike schultern, dieses mal knapp 400 Höhenmeter. Der Col de Torrent ist dann der Ausgangspunkt der erstklassigen Singletrail-Abfahrt zum Lac de Moiry und weiter bis nach Grimentz. Auf einer wunderbaren Bisse gehts nun nach Mottec und auf dem Strässchen nach Ayer und darauf in leichter Steigung nach St-Luc. Etappe zwei ist geschafft!
Der dritte Tag beginnt mit dem Aufstieg mit der Standseilbahn nach Tignousa, es folgt eine Schotterabfahrt nach Chalet Blanc und dann der Aufstieg zum Meidpass. Hier muss das Bike weitgehend durchgängig geschoben werden. Die Kulisse auf dem Meidpass mit dem Blick aufs Weisshorn ist aber fantastisch, ebenso die anschliessende Singletrail-Abfahrt nach Meiden im Turtmanntal. Jetzt geht es nochmals ans Eingemachte: Der Aufstieg zum Augstbordpass führt zwar anfänglich über ein Schottersträsschen, rund 600 Höhenmeter gilt es dann aber doch noch zu Fuss zurückzulegen. Jetz gibts eine der längsten Abfahrten des Walis: 2100 Singletrail-Höhenmeter stehen an, man passiert Schalb und Emd und erreicht schliesslich Stalden. Entweder nächtigt man hier oder nimmt noch die Gondelbahn nach Gspon und verbringt die Nacht im idyllischen Bergdorf.
Die Schlussetappe hat nochmals in sich. Man folgt dem Weg zum Gebidumpass und umrundet auf einem fantastischen Suonen-Trail das Nanztal. Man steigt nun hoch zur Innere Nazlilicke, folgt ein Stück dem Singletrail hinab in Richtung Simplonpass, hält dann aber linkerhand hoch zum Gälmji-Pass. Der Übergang ist der Beginn eine eindrücklichen Abfahrt, die anfänglich ausgesprochen anspruchsvoll ist, nach der Oberen Nesseltalalp aber immer flüssiger wird und schliesslich als fulimantes Schlussstück vorbei an der Kapelle Wurzukapälli direkt ins Stadtzentrum von Brig führt. Wer diesen anspruchsvolle Abfahrt umgehen will, nimmt fährt von der Nanzlilicke hinab zum Simplonpass und erreicht dann auf dem Stockalperweg den Ort Brig.

Strecke:
1. Etappe: Verbier – Les Ruinettes – Croix de Coeur – Les Pontets – Bisse de Saxon bis nach Siviez – Combartseline – Thyon – Riod – Mâchette – Lac des Dix – Pas du Chat – Col de Riedmatten – Arolla
2. Etappe: Arolla – Les Hauderes – Villaz – Col de Torrent – Lac de Morey – Grimentz – Mottec – Ayer – St-Luc
3. Etappe: St-Luc – Tignousa – Chalet Blanc – Meidpass – Stafel – Gruben – Augstbordpass – Augstbordstafel – Schalb – Embd – Kalpetran – Stalden – Gspon
4. Etappe: Gspon – Gebidumpass – Schafalp – Ob. Fulmoos – Bistinepass – Innere Nanzlilicke – Weng – Gälmji – Obers Nesseltal – Unners Nesseltal – Wurzukapälli – Brig

Streckdaten:
1. Etappe: 65 km; Höhendifferenz 3380 m (auf) / 3845 m (ab)
2. Etappe: 46 km; Höhendifferenz 2325 m (auf) / 2680 m (ab)
3. Etappe: 34 km; Höhendifferenz 2050 m (auf) / 3440 m (ab)
4. Etappe: 35 km; Höhendifferenz 1760 m (auf) / 2945 m (ab)
Total: 180 km; Höhendifferenz 9515 m (auf) / 12'910 m (ab)

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Distanz

180 km

Höhenmeter

9515 m

Tiefenmeter

12910 m

Tiefster Punkt

1494 M.ü.M.

Höchster Punkt

2894 M.ü.M.

Tage

4 Tage

Startort

Verbier

Zielort

Brig

Kondition

 

Fahrtechnik

 

Panorama

 

Gesamteindruck

 

Webcode

1404

E-MTB

nicht tauglich für E-Mountainbikes

Autor

Thomas Giger

Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

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Kommentare

Eine ganz wunderbare Tour um die Waliser Alpen zu entdecken. Wir haben den ersten Tag ausgelassen, das ist wohl eher was für Masochisten. Dafür dann allerdings den Bella Tola Gipfel und das Barrhorn in die Tour mit eingebaut. Zweiteres war das absolute Highlight.

Der Trail ab Gälmjli ist ziemlich grenzwertig. Hier würde ich eher empfehlen zum Simplonpass abzufahren und alternativ den fantastischen Trail über die Mäderlicke als würdigen Abschluss zu wählen. Das alles verlängert die Tour natürlich etwas, aber hier in vier Tagen durchzurauschen wird dem grandiosen Tourengebiet meines Erachtens eh nicht gerecht. Lieber etwas mehr Zeit einplanen.

Ja, es ist eine Wundervolle Tour! Bin sie mit zwei Freunden in der 1. Septemberwoche 2022 gefahren. Die Tour Gspon - Brig kennen wir bereits und so haben wir die Tour auf spassigen Trails von Gspon nach Visp ausklingen lassen. Genial war es!
Zwei Streckenhinweise:
-Unterhalb der Staumauer / Lac de Moiry in Richtung Talausgang unbedingt den Trail auf der rechten Talseite, nutzen. Der Trail gemäss GPX, ist sehr verblockt und kaum fahrbar.
-Nach Überquerung der Strassengalerie vor dem Dorf Mottec, ist der Weg gemäss GPX nicht mehr vorhanden. Der neue Wanderweg ist unauffällig signalisiert nach St-Luc (nach Metalltreppe unmittelbar links halten!)

Having just completed this tour, I confirm that bikes are not allowed on the Bisse de Saxon. Furthermore, the same applies to the whole area of the Lac de Dix (climb to the dam + around the lake) and the Bisse Heido. Awesome tour!

Hallo,
Hat jemand das GPX für die gesamte Strecke? Der registrierte GPX deckt nur den 1. Tag ab... [steve@ossfort.com]
Danke für Deine Hilfe!
Gruss
Steve

Hallo Leute, ich bin die Tour diese Jahr gefahren und kann nur sagen: danke an hredetzky...dank seines Reiseberichtes habe ich wertvolle Infos gehabt. Ich habe selbst ein Video bei Youtube hochgeladen und meine Erfahrungen zusammengefasst. Gebt einfach Haute Route von Verbier nach Brig ein...
Ich würde die Tour so nicht noch mal fahren. Den Col de Riedmatten fand ich persönlich doch zu heftig. Würde mir hier eine Alternative suchen...Die anderen Pässe waren gut machbar. Sonst eine sehr tolle Tour. Wer Infos braucht meldet sich einfach
LG
Martin

Und noch ein Nachtrag:
Tag 1 wie hier beschrieben ist natürlich nur für die ganz ganz Harten - dass sind eher 2 Tage - man sollte überlegen evt. in Verbier noch eine Abfahrt zu machen oder den Col de Mines noch mitzunehmen und wie gesagt etwas weiter ins Val de Dix hochzufahren (evt. bis zur Staumauer? - aber das Hotel sah nicht so gemütlich aus)

"Der dritte Tag beginnt mit dem Aufstieg mit der Standseilbahn nach Tignousa, es folgt eine Schotterabfahrt nach Chalet Blanc und dann der Aufstieg zum Meidpass. " - ich glaube es ist geschickter über die Cabane Bella Tola zu fahren - kein Höhenmeterverlust - Schiebelänge dürfte gleich sein

Und noch ein Nachtrag:
Tag 1 wie hier beschrieben ist natürlich nur für die ganz ganz Harten - dass sind eher 2 Tage - man sollte überlegen evt. in Verbier noch eine Abfahrt zu machen oder den Col de Mines noch mitzunehmen und wie gesagt etwas weiter ins Val de Dix hochzufahren (evt. bis zur Staumauer? - aber das Hotel sah nicht so gemütlich aus)

"Der dritte Tag beginnt mit dem Aufstieg mit der Standseilbahn nach Tignousa, es folgt eine Schotterabfahrt nach Chalet Blanc und dann der Aufstieg zum Meidpass. " - ich glaube es ist geschickter über die Cabane Bella Tola zu fahren - kein Höhenmeterverlust - Schiebelänge dürfte gleich sein

Noch ein paar Infos zur Route:
Übernachtung im Hotel de Dix in Pralong.
Das Hotel ist ein schöner Ausgangspunkt um am nächsten Tag den Riedmatten zu machen

Letzter Aufstieg zum Riedmatten ist eine ziemlich steile bröcklige Sand-/Blockhalde. Den Steinblöcken die im Sand steckten war nicht zu trauen und es war wirklich einfach kleinere und auch größere Lawinen auszulösen. Dazu kam das in dem Hang doch ein paar Leute unterwegs waren die von der Cabane de Dix auf den Nachbarpass (der mit der Leiter) unterwegs waren. Ganz zuletzt noch sehr steil über eine Sandrinne (bei uns Matsch) mit einer Kettensicherung nach oben.

Ist schon eine recht alpine Geschichte.

Col de Torrent nach dem Riedmatten echt Kindergeburtstag und schnell erledigt – lange Abfahrt nach Grimetz und dann über eine Bisse gegen den Uhrzeigersinn um den Talkessel.

Cabane Bella Tola guter Ausgangspunkt um schlank über den Meidpass zu kommen, danach dann noch über den Augstbordpass. Abfahrt wieder sehr schön – fast 15km/2000hm Singeltrail.
Auffahrt nach Gspon mit der Minigondel war nochmal richtig spannend

Auf der Karte ist der "richtige" Weg, der Weg zur Cabane Dix. Diesen verlässte man auf ca 2700 links hin - ist ausgeschildert.
Auf der Swiss Topo ist ab dem Abzweig kein Weg eingezeichnet.
Der "alte" Weg ist eingezeichet. Der geht recht weit unten (ca 2400 m) schon links zu einer kleinen Brücke - Brücke ist auch eingezeichnet. Am Abzweig ist ein aber größerer Felsen bei dem "Riedmatten" ca 1 m groß nach rechts zeigt. Bei Bedarf kann ich dir den GPS Track schicken

Hallo,
der GPS-Track gibt den Weg wieder, den es nicht mehr gibt (weggespült). Statt weiter unten links zu gehen, folgt weiter dem Weg zur Cabanne de Dix (rechts) und geht erst weiter oben links Richtung Riedmatten

hi hredetzky_31829

vielen dank für deinen comment. ich werde die haute route in den nächsten tag in angriff nehmen und habe nun versucht deine alternative auf der karte zu finden. leider erfolglos. könntest du deine aussage oben etwas präzisieren? ist das der weg der gleich vor dem gletscher richtung riedmatten abzweigt?
gruss und vielen dank für deine antwort.

T 1