Wissenschaftlich geklärt: Warum Mountainbiken glücklich macht | Ride MTB

Wissenschaftlich geklärt: Warum Mountainbiken glücklich macht

Jeder Mountainbikerin, jedem Mountainbiker dürfte spontan eine Reihe von Gründen einfallen, weshalb ihr Sport für sie eine Quelle des Glücks ist. Es gibt aber auch eine wissenschaftliche Erklärung dafür. Passenderweise ist das psychologische Modell ungefähr gleich alt, wie das Mountainbike, sein Titel ist als Begriff gerade schwer in Mode: Flow.

Wer kennt es nicht: Der Trail hat das optimale Gefälle, die nächste Schlüsselstelle kommt genau im richtigen Moment, mit Schwung findet man die Linie, wie im Traum verschiebt man den Körperschwerpunkt immer präzis dorthin, wo er hingehört. In solchen Situationen erleben wir, was der amerikanische Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi bei Berufsleuten und Musikern beobachtete: Flow. Dieser tritt ein, wenn die Anforderung dem eigenen Können entspricht oder nur soweit darüber liegt, dass wir ihr mit etwas Überwindung gerecht werden könnnen. Man ist völlig fokussiert, lebt nur noch im Moment und geht in seiner Tätigkeit auf. 1975 publizierte Csikszentmihalyi sein psychologisches Modell zum ersten Mal. Die ersten Mountainbiker, die in Kalifornien gerade einen neuen Sport entwickelten, hatte er nicht im Auge.

Harald Philipps Flow Show

Harald Philipp, bekannt für spektakuläre alpine Bike-Befahrungen, wendet das Flow-Konzept auf seine Erlebnisse als Mountainbiker an. Resultat ist seine Multivisions-Show und das zugehörige Buch mit dem Titel ... ja, genau: FLOW. Anhand von Anekdoten, Begegnungen und eindrücklichen Befahrungen, zeigt er, wie Mountainbiken auf verschiedenen Ebenen Glücksgefühle auslöst: Durch Fokus und Hingabe, indem es Möglichkeiten bietet, dazuzulernen, etwas zu leisten und zu wagen. Oder auch, wie gemeinsame Erlebnisse bereichern und wie das Suchen und Finden neuer Trails uns Mountainbiker antreiben.
Dabei braucht man kein Fahrtechnikgott wie Harald Philipp zu sein, keine Sponsoring-Verträge und kein Ruhm in der Szene sind nötig, um das Mountainbike als Quell des Glücks zu nutzen. Jede und jeder kann sich das Flow-Erleben auf dem eigenen Niveau und in der eigenen Umgebung erarbeiten. Voraussetzung ist nur, dass man sich voll und ganz darauf einlässt. Harald Philipp hält seinen FLOW-Vortrag seit Jahren, er ist in der Zeit kein bisschen weniger faszinierend geworden. Genausowenig wie der Flow auf dem Mountainbike.
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