Weltcup Vallnord: Cappellari auf Rang sieben – Klaus fünfter | Ride MTB

Weltcup Vallnord: Cappellari auf Rang sieben – Klaus fünfter

Beim Downhill-Weltcup in Andorra kommt es bei den Frauen zu einem britischen Doppelsieg. Tahnee Seagrave gewinnt zum dritten Mal in dieser Saison vor Rachel Atherton und Tracey Hannah aus Australien. Carina Cappellari überrascht als beste Schweizerin auf Rang sieben. Bei den Junioren belegt der Schweizer Janosch Klaus Rang fünf – seine persönliche Bestleistung.

Auf den steilen 2.5 Kilometern vom Bikepark Vallnord hinunter nach La Massana unterlaufen vielen Fahrerinnen dicke Patzer. Das gilt auch für die Qualifikations-Schnellste Rachel Atherton die nach bester oberer Zwischenzeit neben die Strecke gerät und dadurch mindestens fünf Sekunden verliert. So geht der Sieg mit 4,829 Sekunden Vorsprung an Tahnee Seagraves (4:49,840), die damit das Rennen um die Gesamtwertung gegenüber der führenden Atherton weiterhin offen hält. Als Dritte weist Hannah bereits 8,692 Sekunden Rückstand auf.

Carina Cappellari staunt selbst ein wenig über ihren siebten Rang. Es ist die Einstellung ihres besten Karriere-Resultats, das sie jetzt zum dritten Mal erreicht hat (+22,660). Und das eine Woche nach ihrem Ausscheiden in der Qualifikation von Val di Sole, dem ersten Mal seit sechs Jahren, wie Cappellari vorrechnet. Dafür gibt es auch einen Grund. Zwei Wochen zuvor hat sie sich bei einem Sturz an der Schulter verletzt und ist deshalb noch nicht sicher genug auf dem Bike. In Andorra ist davon nichts zu spüren. Sie bringt bis auf einen kleinen Fehler einen sicheren Lauf nach unten. «Es ging sehr gut. Meine Quali-Zeit habe ich um 15 Sekunden verbessert. Siebter Platz, das ist geil», kommentiert Cappellari.
 
Auch Emilie Siegenthaler gehört zu denen, die grössere Fehler, respektive Stürze einbauen. Bereits im oberen Abschnitt wird sie mit über 18 Sekunden Rückstand gemeldet. Zwei Zwischenfälle hat sie zu verzeichnen. Das erste Mal bleiben vier, fünf Sekunden liegen. «Ich habe versucht das wieder gut zu machen», erklärt Siegenthaler. Das geht allerdings schief. In einer schnellen technischen Passage rutscht sie aus der Linie und knallt gegen einen Baum und fällt dann über einen Fotografen. «Ich war erstaunt, dass mir nichts weiter passiert ist. Aber es ist natürlich schwierig nach so einem Crash weiter zu fahren», bekennt Siegenthaler. Sie tut es dennoch gut. Gegenüber der aktuell besten Zwischenzeit holt die Qualifikations-Vierte sogar auf. Am Ende aber reicht es mit 32,546 Sekunden Rückstand nur zu Rang 13. «Ich bin sehr enttäuscht. Dieses Jahr habe ich immer gut Qualis und im Rennen kommt irgendwas dazwischen. Wenn ich hier mal gut runter komme, ist auch ein Podest drin», sagt sie Kopf schüttelnd.

Junioren: Bestleistung für Janosch Klaus

Während bei den Juniorinnen keine Schweizerin am Start und die Österreicherin Valentina Höll mit ihrem fünften Sieg im fünften Rennen auch schon die Gesamtwertung für sich entschieden hat, kann Janosch Klaus bei den Junioren als Fünfter sein bis jetzt bestes Weltcup-Resultat verbuchen. Mit 11,337 Sekunden Rückstand auf den Lokalmatadoren Thibaut Daprela (4:15,467) wird er Fünfter. «Während des Laufs habe ich schon damit gerechnet, dass es gut wird. Ich habe wenig gebremst und bin gut durchgekommen», erklärt ein Freude strahlender Klaus.

Der Qualifikations-Vierte Elia Saurer leistet sich schon im oberen Streckenabschnitt einen Sturz und wird Zwölfter (+18,888). Dabei zeigten die Zwischenzeiten hinterher, dass er vom Podest nicht weit weg gewesen wäre. Er benutzt die Attribute «nervös» und «unkonzentriert», als er über die Gründe des Sturzes räsoniert. «Ich bin aus der Linie gekommen und zu gerade auf die nächste Kurve hin gefahren», erklärt Saurer. «Sonst war es ganz gut.»

Zurück zu den Juniorinnen ist anzumerken, dass die zweitplatzierte Anna Newkirk zwar für die USA fährt, allerdings in der Schweiz lebt und hier für das Team Project fährt, dem auch Janosch Klaus angehört.