Weltcup: Gwin rast in Leogang ohne Kette zum Sieg! | Ride MTB

Weltcup: Gwin rast in Leogang ohne Kette zum Sieg!

Aaron Gwin holt sich in Österreich seinen wohl verrücktesten Weltcup-Sieg – obwohl ihm beim Start die Kette reist. Eine weitere Überraschung bietet der Australier Conor Fearon als Zweiter vor Remi Thirion auf Rang drei. Nick Beer und Noel Niederberger klassieren auf den Rängen 44 und 49.

Eine Sensation bahnt sich bei Downhill-Weltcup in Leogang an. Der Amerikaner Aaron Gwin geht als Qualifikationsschnellster als letzter ins Rennen. Doch beim Start passiert das Missgeschick. «Bei der ersten Pedalumdrehung riss die Kette. Etwas das mir noch nie passiert ist. Glücklichweise musste man im Mittelteil nicht viel treten. Ich machte mich dort windschnittig klein und attackierte in den technischen Passagen so hart ich nur konnte. Unglaublich, dass ich so den Sieg holen konnte», sagt der verblüffte Gwin und fügt an: «Letztes Jahr hatte ich hier kurz nach dem Start einen Plattfuss . Heute dachte ich; nein, nicht heute. Schnell fahren kann ich auch ohne Kette.»

Bei der ersten Zwischenzeit noch Vierter, fährt Gwin im unteren technischen Abschnitt als gäbe es kein morgen. Er passiert die Ziellinie und ist 45 Hundertstel schneller als der junge Australier Conor Fearon. Mit diesem Lauf schreibt Gwin erneut Geschichte und baut dabei noch seine Gesamtführung aus.

Die vorhergehenden Läufe sind jedoch nicht minder spannend. Der im Qualifikationslauf gestürzte Podestanwärter Loic Bruni (FRA) muss früh starten und setzt eine Marke an der sich einige namhafte Fahrer die Zähne ausbeissen. Doch allmählich wird Brunis Zeit immer wieder knapp unterboten, bis Troy Brosnan seinen Lauf fast drei Sekunden schneller bewältigt. Danach wird seine Zeit erst wieder von Rémi Thirion knapp unterboten.

Aus Schweizer Sicht ist das Weltcup-Rennen der Männer kein Highlight. Nach einer ansprechenden Qualifikation und Rang 23 am Samstag, gelingt Nick Beer keine Steigerung und landet auf Rang 44. Ebenfalls kein Glück hat Noel Niederberger. «Es lief ganz bis ins letzte Steinfeld. Dort machte ich einen grösseren Fehler der mich viel Zeit kostete. Ich schätze ohne Fehler wäre ich unter den Top-30 gelandet. Nun ist es nur der 49. Rang», analysiert Niederberger. «Trotz dem Missgeschick, ich komme langsam in Fahrt. Deshalb bin ich überzeugt in Lenzerheide ein gutes Rennen abzuliefern.»

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