Trickstuff recycelt gegen Material-Waste | Ride MTB

Trickstuff recycelt gegen Material-Waste

Die Bremsenherstellung gelingt nicht immer ohne optische Makel. Obwohl technisch einwandfrei, landen solche Stopper meist im Altmetall. Trickstuff entscheidet sich nun gegen diese Wegwerfpolitik: Bremsen mit optischen Fehlern werden schwarz-matt aufgefrischt und kommen als limitierte Sonderauflage in den Verkauf. Aber auch bei der Verpackung setzt die Firma ab sofort auf nachhaltigere Lösungen.

Matt-schwarz ist Zeitlos, unaufgeregt und passt an jedes Rad. Der Aufwand für das matte Finish ist jedoch deutlich höher und bietet keinen technischen Nutzen, weshalb Trickstuff bisher darauf verzichtet hat. Dass die High-End-Bremsenhersteller nun mit zwei Modellen doch auf den schwarz-matt-Zug aufspringen, erklärt Trickstuff mit dem Nachhaltigkeitsgedanken.

In der Vergangenheit stiess man immer wieder ein auf ein Problem: Was tun mit technisch einwandfreien aber kosmetisch nicht so gelungenen Einzelteilen? Auch eine Bremse mit optischen Fehlern funktioniert einwandfrei. Der finanzielle und zeitliche Aufwand während der Produktion ist ebenfalls derselbe wie für eine makellose Bremse.

Kein Wegwerfen – keine Schleuderpreise

«Wir sind stolz darauf, die hochwertigsten Bremsen am Markt zu produzieren. Aufgrund unseres Qualitätsversprechens akzeptieren die wenigsten unserer Kunden ein Produkt mit optischen Mängeln, und ein kleiner Rabatt würde daran auch nichts ändern», erklärt Dag Freudenhammer, Marketing Manager von Trickstuff.

Unter dem Preis abverkaufen und durch lauter schrammelig aussehende Trickstuff-Bremsen die eigene Qualität in Frage stellen, war für die Firma ebenfalls keine Option und erst noch schlechte Werbung.
«Wegwerfen wäre die schnellste, einfachste und kalkulierbarste Variante. Ökologisch ist das ganze aber eine Katastrophe, und mit unserer Vorstellung von nachhaltigen und vor allem reparierbaren Produkten ist das auch nicht vereinbar», so Freudenhammer weiter.

Immerhin lässt Trickstuff in Deutschland fertigen, damit die Teile nicht um die halbe Welt reisen müssen. Und auch bei allen Verpackungen stellte die Firma auf Pappe und Holz um, und selbst das Klebeband der Versandkartons soll biologisch abbaubar sein.Ein Bremspumpengehäuse aus Aluminium wegzuwerfen, weil es farbliche Unterschiede aufweist oder winzige Kratzer hat, geht den Deutschen
Bremsenmachern zu weit. Denn Aluminium wird durch nicht gerade harmlose Verfahren gewonnen, das Material verbringt eine halbe Stunde in der Fräse, wonach das Teil noch aufwendig eloxiert wird.

Trickstuffs Lösung ist, die fehlerhafte Eloxalschicht durch Strahlen abtragen und das Bauteil erneut eloxieren, wodurch das matte Oberflächen-Finish entsteht.

Diese Stealth-Bremsen sind dann verfügbar

Die mattschwarzen Teile werden jeweils dann hergestellt, sobald sich genug Material dafür angesammelt hat. Genauso werden sie immer nur dann montiert, wenn keine anderen Bremsen aufgebaut werden können. Sind mehrere Bremsen versandfertig aufgebaut, werden alle Endkunden die ihre Bremse direkt bei Trickstuff bestellt haben darüber informiert, wann die Sonderedition im Shop online
gestellt wird. Da es nur eine begrenzte Anzahl an verfügbaren Sets gibt, gilt das Recht des Schnelleren.

Vorgesehen sind die Trickstuff-Modelle «Direttissima Stealth» und die «Piccola Stealth». Piccola-HD-Bremsen sind nicht als Stealth-Version verfügbar, ebenso nicht das Modell Maxima.

www.trickstuff.de


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