Test: Multi-Sport-Brille ALPINA «S-WAY QVM+» | Ride MTB

Test: Multi-Sport-Brille ALPINA «S-WAY QVM+»

Alpina hat bei der «S-WAY QVM+» (QuattroVarioflex Mirror) so ziemlich alles an Brillen-Technik verbaut, was sie zu bieten haben. Ob das in der Praxis funktioniert oder ob etwas weniger, doch manchmal mehr ist, könnt ihr den folgenden Zeilen entnehmen.

Alpina hat bei der «S-WAY QVM+» (Quattro Varioflex Mirror) so ziemlich alles an Brillen-Technik verbaut, was sie zu bieten haben. Ob das in der Praxis funktioniert oder ob etwas weniger, doch manchmal mehr ist, könnt ihr den folgenden Zeilen entnehmen.
 

Technologien (und deren Namen)

Bringen wir zuerst mal etwas Licht in den Begriffdschungel: Mit «Quattroflex» bezeichnet Alpina Gläser mit Polarisationsfilter. Die automatische Anpassung der Tönung an die Lichtverhältnisse trägt den Namen «Varioflex». «Mirror» steht für verspiegelte Gläser. «Fogstop» dürfte klar sein, dies verhindert das Beschlagen der Scheibe von innen. «Hydrophobic» steht für die wasser- und schmutzabweisende Beschichtung. Den Vogel abgeschossen haben die Marketing-Leute allerdings beim Begriff «inklinierbare Bügel»! Na, wer weiss, was das bedeutet? Genau, das sind Bügel, die sich zum Glas neigen lassen. Es sind drei verschiedene Positionen dafür vorgesehen. Weiter ist die Ceramic-Linse bruchfest und hartbeschichtet. UV-A, -B und -C werden zu 100 Prozent absorbiert – eine ganze Menge Technik für «nur» eine Brille.
 

Anpassung und Passform

Die S-WAY lässt sich mittels den einstellbaren, gummerierten Nasenpads, den kaltverformbaren Bügelenden und den neigbaren (inklinierbaren) Bügeln der jeweiligen Gesichtsform anpassen. Dies funktionierte bei uns sehr gut und man fühlt sich schnell Wohl mit der Brille, was gerade bei Modellen mit einem solch grossem Glas nicht selbstverständlich ist. Wie immer bei Brillen und ähnlichem gilt: probieren geht über studieren.
 

Die «S-WAY QVM+» im Härtetest

Zugegeben, nasskaltes Herbstwetter lockt nicht jeden Biker in den Sattel. Um zu überprüfen, ob der «FogStop» seinem Namen gerecht wird, ist es aber ideal.
Die Teststrecke: Drei Kilometer Uphill, von beinahe flach bis rund 19 Prozent Steigung. Das Wetter: Nasskalt bei leichtem Nieselregen. Der Testfahrer: Eingepackt von Kopf bis Fuss in die unterschiedlichsten Hightech-Materialien und, auf der Nase thront die «S-WAY QVM+». Los gehts, trotz einbrechender Dämmerung ist die Sicht auf den Trail einwandfrei. Ein kurzes Anheben der Brille verrät uns die wahren Lichtverhältnisse. Mit Brille ist es geringfügig dunkler, aber kaum wahrnehmbar. Nebst den Dampfschwaden, die gespenstig aus dem Unterholz aufsteigen, steigt auch die Temperatur des Testfahrers stetig an. Nun, im steilsten Teil der Strecke, bei Volllast auf den Pedalen und abgesenktem Kopf, zeigt ein Blick durch die Gläser, dass der Fogstop tatsächlich funktioniert. Die Sicht ist zwar etwas diesig, aber man behält die Durchsicht, Test bestanden! Einen kleinen Schwachpunkt haben wir dann aber doch noch ausfindig machen können. Dadurch, dass die Gläser nicht anlaufen können, sammelt sich das Wasser im Rahmen der Brille und läuft früher oder später als Rinnsal über die Scheibe runter. Bei unseren Tests unter «normalen Bedingungen», konnten wir diesen Effekt aber nicht mehr provozieren.
In den Abfahrten waren die Augen stets gut gegen Wind, Äste und Ungeziefer geschützt. Dies dank dem grossen Glas und dem guten Sitz der Brille. Die Anpassung des Varioflex-Glases an die Lichtverhältnisse funktioniert so gut, dass man es während der Fahrt gar nie wahrnimmt.
 

Fazit

Daumen nach oben für die Alpina «S-WAY QVM+». Sie überzeugt nicht nur funktionell, sondern ist auch optisch ein Leckerbissen. Preislich ist sie eher im oberen Segment zuhause (rund 240 Franken), aber man bekommt dafür auch eine tolle Brille samt edlem Case. Den Alpina-Ingenieuren gehört definitiv unser Respekt – vor den sprachlichen Leistungen der Marketing-Abteilung inklinieren wir gar unsere Häupter, Ride on.

www.alpina-sports.com