Test: BMC Speedfox SF01 XX1
Der erste Eindruck bestärkt die hohen Erwartungen, denn das Tretlager des Speedfox liegt 35 Millimeter unter der Achshöhe. Somit liegt der kompakt gehaltene Rahmen wie eingebettet zwischen den Laufrädern. Überzeugend sind am Speedfox-Rahmen Detaillösungen wie sauber abgedeckte Kabeleingänge, Directmount-Aufnahmen sowie die innere Kettenführung. Farblich ist der Auftritt des Speedfox FS01 eher schlicht. Das Farb-Design des Rahmens harmoniert jedoch perfekt zu demjenigen der XX1-Gruppe von Sram sowie den XM-1501-Spline-Laufrädern von DT-Swiss, bezogen mit X-King 2.2-Zoll-Reifen von Continental. Bei den Federelementen hingegen vertraut BMC auf Highend-Produkte von Fox. Abgerundet wird das Speedfox mit einer Reverb-Stealth-Sattelstütze von Rock Shox sowie einem Cockpit aus dem Hause BMC.
Die Kennenlernphase dauert auf dem 11.76 Kilogramm schweren Trailbike nicht lange. Man fühlt sich direkt wohl. Die Sitzposition ist angenehm sportlich – ziemlich genau zwischen dem Fourstroke und dem Trailfox. Ähnlich leicht wie die Cross-Country-Waffe lässt sich das BMC Speedfox auch vorantreiben. Auf kurvigen Trails verhält es relativ unauffällig und Spurtreu. So fehlt ein wenig der Pfeffer, wenn der Fuchs gejagt wird. Hingegen vermittelt das Bike auch Sicherheit und Laufruhe wenn es mal rasanter wird.
Bergab vermittelt das Speedfox reichlich Spass auf flowigen Strecken. Auf engem Terrain verhält sich das Bike jedoch nicht ganz so wendig wie erwartet.
Laune macht das schluckfreudige Fahrwerk. Das über den APS-Hinterbau angesteuerte Fox-Float-CTD-Factory-Federbein nutzt die 130 Millimeter Federweg durchgehend mit später Progression. Damit bügelt das Bike auch auf ruppigen Pisten einiges glatt. sich auch Das einstellen des Negativfederwegs ist dank BMC's Sag-Indikator relativ einfach. Auf diesem (Foto für Web) sind die zwei Stufen «hart» und «weich» abzulesen. Wir empfehlen für Touren und alpine Ausritte die weiche Einstellung zu wählen. Auf sportlichen Ausfahrten und bei aktiver Fahrweise gibt die harte Abstimmung mehr Gegendruck und verleiht dem Bike ein wenig mehr Spritzigkeit. Für lange Mittelandtouren gut, sind die Continental-Reifen im alpinen Gelände überfordert und Plattfussanfällig. Ein Satz robustere und wenig breitere Schlappen bringt mehr Sicherheit und steigert den Fahrspass ohne die Rolleigenschaften stark zu beeinträchtigen.
Bergauf fährt sich das Speedfox angenehm. Die sportliche Sitzposition sorgt für eine gute Kraftübertragung wodurch auch längere Aufstiege kein Problem sind. Auch beschleunigen lässt es sich gut – nicht zuletzt wegen der relativ leichten Laufrad-Reifen-Kombi. Allerdings ist der Hinterbau nicht frei von Antriebseinflüssen, was für das sonst sehr Antriebsneutrale APS-Federungssystem eher befremdend ist. Das Wippen des Hinterbaus lässt sich jedoch mit den Stufen «Trail» und «Climb» am Federbein unterbinden. Im offenen «Descend»-Modus ist im Gelände glücklicherweise kein Wippen spürbar.
Fazit: Das BMC Speedfox SF01 überzeugt mit einem ausgezeichnet verarbeiteten Rahmen und edler Spezifikation. Wenn auch nicht ganz so leicht, bietet es super Fahrleistungen. Allerdings wird es seinem Namen nicht ganz gerecht, denn der wilde Fuchs ist eher Handzahm, dafür aber Laufruhig.
Spezifikationen
Rahmenmaterial: | Carbon |
Preis: | CHF 6'999.00, ab CHF 2'599.00 |
Gewicht: | 11.76 kg (Grösse L, mit Pedalen) |
Federweg: | 130mm vo./ 130mm hi. |
Gabel: | Fox 32 Float CTD FIT Factory Kashima |
Federbein: | Fox Float CTD Factory |
Schaltung: | Sram XX1 1x11s |
Bremsen: | Sram Guide RS 180/180 |
Kurbelgarnitur: | Sram XX1 Q168 28T |
Felgen: | DT Swiss XM 1501 Spline ONE |
Naben: | DT Swiss XM 1501 Spline ONE |
Reifen: | Continental MountainKing/X-King 2.2 Protection |
Sattel: | Prologo Evo X10 T2.0 |
Sattelstütze: | Rock Shox Reverb Stealth |
Griffe: | BMC |
Vorbau: | BMC MSM02 |
Lenker: | BMC MFB01 Carbon |
Hersteller: www.bmc-switzerland.com