Das 5-Tages Etappenrennen in Graubünden bietet auch dieses Jahr wieder eine einmalige Kombination aus spektakulären Rundkursen und anspruchsvollen Überführungsetappen. Dabei mögen 347 Kilometer und 11’800 Höhenmeter in fünf Tagen auf dem Papier recht kurz erscheinen. Aber die Intensität ist hoch; auf keiner der Etappen werden die Teams sich schonen können. Die Etappen führen durch Bergwälder, über Alpweiden bis hinauf in hochalpines, steiniges Gelände von einzigartiger Naturschönheit. Steile Aufstiege wechseln sich ab mit rauen Naturpfaden, perfekt angelegten Tracks mit jeder Menge Flow und rollenden Schotterwegen über Hochebenen. Als Belohnung warten oft kilometerlange Abfahrten zurück in die Täler, die unvergleichliche Aussicht auf das Bündner Alpenpanorama und die weltbekannte Bündner Gastfreundschaft.

Das Rennen wartet dieses Jahr mit einem Novum auf: Erstmalig wird das internationale Teilnehmerfeld in Valposchiavo haltmachen. Damit kommen die Teams nicht nur in den Genuss der Weltklasse-Trails in St. Moritz und Davos, sondern erkunden auf der zweiten Etappe auch den Süden Graubündens. Durch 857 Meter Höhenunterschied zwischen St. Moritz und Valposchiavo bietet das Rennen dieses Jahr für einmal mehr Tiefen- als Höhenmeter, was nicht nur maximalen Spass garantiert, sondern auch den technisch versierteren Teams in die Karten spielen könnte. Ein Umstand, den auch Trailscout Stefan Wolfisberg bestätigt: «Ich erwarte, dass die Top-Teams in diesem Jahr näher beieinander sind als in anderen Jahren. Die langen Anstiege bieten den stärksten Teams normalerweise die Möglichkeit, sich abzusetzen und einen deutlichen Vorsprung herauszufahren. Mit weniger Höhenmetern und kürzeren Anstiegen wird das Swiss Epic 2021 jedoch eher die Stärken der technisch versierteren Fahrer ausspielen. Das bedeutet hoffentlich, dass die jüngeren Teams in der Lage sein werden, mit den erfahreneren Eliteteams bis zum Schluss des Rennens mitzuhalten.»

Nichtsdestotrotz ist und bleibt das Swiss Epic in Graubünden auch dieses Jahr ein echter Härtetest, gilt es doch neben dem The Pioneer in Neuseeland und dem Absa Cape Epic in Südafrika nicht umsonst als Legend-Rennen der globalen Epic Series. «Für die zahlreichen Amateurfahrer, die nach Graubünden kommen, bleibt das Swiss Epic 2021 ein harter Test», meint denn auch Wolfisberg. «Die kumulierten Höhenmeter mögen weniger sein als in den Vorjahren, aber die kurzen, steilen Anstiege und die langen, aber spannenden Abfahrten erfordern sowohl Ausdauer als auch Können.»

Nach fünf Tagen ist es geschafft: Aus Mountainbikern sind Finisher des Swiss Epic in Graubünden geworden. Eine Handvoll Fahrer wird bei der Zielankunft die begehrte Epic Legend Medaille erhalten, welche sie dafür auszeichnet, das Absa Cape Epic, The Pioneer und das Swiss Epic erfolgreich zu Ende gefahren zu haben. Zusammen haben die Teams die schönsten Trails der Alpen gesehen – und für einige von Ihnen geht die Reise in Südafrika weiter.

Die Etappen im Detail

Etappe 1
St. Moritz – St. Moritz
Dienstag, 17. August 2021
Distanz: 64km
Höhenmeter: 2’400m
Downhill: 2’400m
Verpflegungsstationen: 19km, 42km & 54km
 
Startet man von einem Swiss Epic-Etappenort in Graubünden, gibt es meist nur eine Richtung: bergauf. So auch am ersten Tag in St. Moritz, der den Teams wenig Zeit zum Warmfahren lässt. Bereits nach rund 22 Kilometern erreichen die Teams den Naturspeichersee Lej Alv, was gleichbedeutend mit dem höchsten Punkt der ersten Etappe ist. Für die frühen Anstrengungen zum Auftakt des dritten Swiss Epic in Graubünden werden die Teams jedoch reichlich belohnt: Neben den atemberaubenden Aussichten auf 2‘550 M.ü.M erwartet die Teams auch der Corviglia Flow Trail. Der 3.7 Kilometer lange Trail führt entlang der Olympia-Skipiste von 1948 und garantiert mit seinen flüssig zu fahrenden Anliegerkurven, Mulden und Wellen Spass ohne Ende.
Der Corviglia Flow Trail wird bei den Teams für Begeisterung sorgen.

Etappe 2
St. Moritz – Valposchiavo
Mittwoch, 18. August 2021
Distanz: 72 km
Höhenmeter: 2’450m
Downhill: 3’150m
Verpflegungsstationen: 23km, 44km & 59km
 
Die zweite Etappe des Swiss Epic 2021 wartet mit einer Premiere auf: Erstmalig machen die Teams einen Zwischenhalt in Valposchiavo. Von St. Moritz bis nahe der norditalienischen Grenze gilt es 72 Kilometer zurückzulegen. Da St. Moritz auf 1‘822 und Valposchiavo auf 965 Metern Höhe liegt, ist diese Etappe gefüllt mit Abfahrten, wobei der Löwenanteil der 3‘150 Tiefenmeter nach dem Aufstieg zum Berninapass ansteht. Somit dürften die technisch etwas versierteren Teams einen leichten Vorteil haben und möglicherweise etwas früher im Ziel in Le Prese ankommen als die Konkurrenz. Vom idyllischen Lago di Poschiavo werden die Teams mit einem Bus zurück nach St. Moritz transportiert, wo sie die Erlebnisse der zweiten Etappe zusammen mit Fahrern aus der ganzen Welt nochmals Revue passieren lassen können.   
Auch auf der zweiten Etappe werden die Teams Graubünden von seiner schönsten Seite kennenlernen.

Etappe 3
St. Moritz – Davos
Donnerstag, 19. August 2021
Distanz: 79 km
Höhenmeter: 2’350m
Downhill: 2’550m
Verpflegungsstationen: 25km, 45km & 57km
 
Der dritte Tag führt uns von St. Moritz nach Davos. Die Überführungsetappe ist mit 79 Kilometern und 2‘350 Höhenmetern eindeutig die Königsetappe des Swiss Epic 2021. Mit einem brutalen Anstieg macht sie ihrem Namen gleich zu Beginn alle Ehre, bevor die Teams auf dem Corviglia-Marguns Flow Trail eine erste Verschnaufpause erhalten. Nach vergleichsweisen entspannten Kilometern mit einem Abstecher ins malerische Val Trupchun, ein Tal im schweizerischen Nationalpark, erwartet die Teams die wohl grösste Herausforderung des diesjährigen Rennens: Ein 15 Kilometer langer Anstieg von 1‘600 auf 2‘606 M.ü.M und damit auf die Scheitelhöhe des Scalettapasses. Letzterer verbindet das Engadin mit Davos und dem Prättigau und wird den Teams die letzten Kraftreserven abverlangen, bevor sie über den Dürrboden Trail und dem Dischmatal Davos erreichen.
Die Überführungsetappe von St. Moritz nach Davos gilt als die Königsetappe des Swiss Epic 2021 in Graubünden.

Etappe 4
Davos – Davos
Freitag, 20. August 2021
Distanz: 65 km
Höhenmeter: 2’200m
Downhill: 2’220m
Verpflegungsstationen: 26km, 44km & 52km
 
Die zweitletzte Etappe des Swiss Epic 2021 lässt Mountainbiker-Herzen höherschlagen: Ein 65 Kilometer langer Rundkurs durch das Singletrail-Paradies Davos. Trotz insgesamt 2‘200 Höhenmetern werden die Teams für einmal nicht in Atemnot kommen – zumindest nicht wegen der Höhenlage. Mit 1‘726 M.ü.M befindet sich der höchste Punkt der Etappe – beim Wäschchrut – in für Bündner Verhältnisse normalen Sphären. Nichtsdestotrotz wird die Etappe kein Selbstläufer: Neben Aufstiegen hinauf zum Wolfgangpass und ins Sardasca Tal erwartet die Teams auch rasante Abfahrten, wobei insbesondere der Selfranga Trail ein besonderes Highlight darstellen wird.
Auf der vierten Etappe passieren die Teams zweimal den schönen Davosersee.

Etappe 5
Davos – Davos
Samstag, 21. August 2021
Distanz: 67 km
Höhenmeter: 2’400m
Downhill: 2‘400m
Verpflegungsstationen: 25km, 40km & 56km
 
Die finale Etappe des Swiss Epic in Graubünden 2021 wird so etwas wie eine Rückschau über die alpinen Landschaften, die in den vier Tagen zuvor durchfahren wurden. Zum Abschluss des Rennens dürfen sich die Teams nochmals auf ein Trail-Feuerwerk freuen. Über den Junkerboden Trail führt die Strecke nach Davos Monstein und auf den Alps Epic Trail. Dieser wurde 2014 als IMBA Epic Trail ausgezeichnet und stieg damit in den erlauchten Kreis der besten Mountainbike-Trails der Welt auf. Nach diesem Leckerbissen gelangen die Teams via Zügenschlucht nach Davos Wiesen, von wo sie nach einer kurzen Abfahrt die letzte grosse Herausforderung des Swiss Epic 2021 in Graubünden erwartet: Der Aufstieg zur Bärentaler Alp auf 2‘032 M.ü.M. Nun haben die Teams das Abenteuer Swiss Epic beinahe gemeistert. Auf dem Weg ins Ziel wartet noch der Bolgen Trail, welcher zum Abschluss des Rennens nochmals unterstreicht, dass Graubünden der Mountainbike-Hotspot der Alpen ist. Anschliessend dürfen sich die Teams im Ziel in Davos für ihre ausserordentliche Leistung feiern lassen und sich mit Stolz die Swiss Epic Medaille um den Hals hängen. Für einige der Teams wird die Reise weitergehen: Im Rahmen der globalen Epic Series sind 15 Qualifikationsplätze für das legendäre Absa Cape Epic in Südafrika zu vergeben.
Die Schlussetappe des Swiss Epic 2021 in Graubünden sorgt im Singletrail-Paradies Davos nochmals für ein wahres Trail-Feuerwerk.

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