Studie «Sport Schweiz 2014»: Mountainbike wächst weiter | Ride MTB

Studie «Sport Schweiz 2014»: Mountainbike wächst weiter

Die heute veröffentliche Studie «Sport Schweiz 2014» beweist es: Mountainbike wächst leicht. Ein grosses Wachstum legen Wandern und Skifahren hin.

In den Jahren 2000 und 2008 wurden zuletzt grosse Befragungen zur Sportaktivität der Schweizer Bevölkerung durchgeführt. An der bislang grössten Befragung dieser Art beteiligten sich 10652 Erwachsene und Jugendliche. Das Gesamtbild ist durchaus positiv, denn während der Anteil an Nichtsportler mit 26% gleich bleibt, wächst der Bevölkerungsteil, der regelmässig Sport treibt und der Anteil an Gelegenheitssportler sinkt. Die Schweizer sind grundsätzlich sportlich aktiver als ihre Nachbarn Frankreich, Deutschland und Italien.

Leichtes Wachstum der Mountainbiker

In den acht Jahren von 2000 bis 2008 wuchs der Anteil der Mountainbiker in der Schweiz von 5.8% auf 6.1% der Bevölkerung. In den vergangen sechs Jahren legten Mountainbike als Sportart um 0.2% zu. Da die Studie «Sport Schweiz 2014» bereits nach sechs Jahren wieder durchgeführt wurde, kann von einem fast gleichmässigen Wachstum gesprochen werden.
Mountainbike als Hauptsportart sinkt leicht von 1.8% auf 1.7% der Bevölkerung. Diese Entwicklung ist aber auf die wachsende Polysportivität der Schweizer zurückzuführen, denn 2014 wurden von den Befragten durchschnittlich vier Sportarten angegeben.

Im Vergleich zu 2008, als noch 27% der Mountainbiker Frauen waren, sind 2014 bereits 29% der Sportler auf dem Bike Frauen. Dieser Frauenanteil von fast einem Drittel der Mountainbiker ist international gesehen aussergewöhnlich hoch.

Weiterhin im Umfeld von Mountainbiking liegen Snowboarden und Tennis, die mit 5.1% und 5.2%, kleiner als Mountainbiken sind. In der Rangliste direkt vor Mountainbiken liegen Yoga, Nordic Walking und Tanzen. Fussball ist mit 7.8% nur rund 0.4% gewachsen in den letzten sechs Jahren.

Helvetischer Fünfkampf

Beliebteste Sportarten 2014

Die «Lifetime» Sportarten Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Joggen legen weiter zu. Besonders interessant für den Tourismus ist die Tatsache, dass Skifahren ein beachtenswertes Wachstum von 8.8% hinlegen konnte. Der landesinterne Skitourismus, sollte daher eine gute Stütze für den Wintertourismus sein.
Unterschiede in der Beliebtheit von Sportart sind zwischen Stadt und Land kaum zu erkennen. Die Sprachregionen jedoch zeichnen unterschiedliche Bilder. Obwohl das Tessin und die Romandie aufholen, betreiben die Deutschschweizer weiterhin mehr Sport.

Spitzenreiter und beliebteste Sportart der Schweiz bleibt Wandern. Rund 44.3% der Befragten geben an Wandern und Bergwandern als regelmässig ausgeübte Sportart zu betreiben. Dr. Markus Lamprecht, Autor der Studie begründet diese Entwicklung: «Wandern konnte sein Rotsocken-Image ablegen und ist jung und frisch geworden». Lamprechts Aussage wird auch dadurch gestützt, dass eine Zunahme von 10% im Segement der 15-29 jährigen Männern und Frauen festzustellen ist. Interessant ist diese Entwicklung im Hinblick auf den Nutzungsdruck von Wanderwegen.

Sportferien, der absolute Renner

Sportferien 2014

Ganze 41% der Befragten geben an regelmässig Sportferien oder Sportweekends zu buchen. Rund 4% der Bevölkerung betreiben Mountainbike-Urlaub. Erstaunlich ist dabei, dass mehr mit dem Mountainbike verreist wird, als Snowboard. Auch Golf ist weit abgeschlagen, denn nur 1.7% der Bevölkerung macht Golfferien.

Link zur Studie