Starkes Weltcup-Comeback von Keller – Neff und Avancini gewinnen | Ride MTB

Starkes Weltcup-Comeback von Keller – Neff und Avancini gewinnen

Alessandra Keller kehrt aus ihrer Verletzungspause zurück und steigt sogleich aufs Podest. Sie sprintet beim Weltcup in Vallnord hinter Neff und vor Kate Courntey auf Rang zwei. Bei den Männern gewinnt Henrique Avancini vor Nino Schurter und Maxime Marotte.

Jolanda Neff fährt über die acht mal 930 Meter ein aufmerksames und kluges Rennen. Sie hält sich in der Spitzengruppe, geht alle Attacken mit, wird aber nie offensiv.
Öfter sieht man Alessandra Keller an der Spitze des Feldes. Sie hat nach zwei Monaten Verletzungspause über ihren Start erst kurzfristig entschieden, zeigt sich bei ihrem Comeback aber sofort auf der Höhe.

Neff wartet bis zur Schlussrunde. Die eröffnet überraschend Ramona Forchini mit einer Attacke, am folgenden Anstieg geht Alessandra Keller vorbei, doch Kate Courtney und Jolanda Neff kommen mit.  Neff hat die meisten Reserven und verweist im Finish Vorjahres-Siegerin Alessandra Keller auf Rang zwei, während Ramona Forchini als Vierte hinter Kate Courtney das hervorragende Schweizer Resultat perfekt macht.
«Es ist mein erster Short Track-Sieg, das ist mega cool und freut mich riesig», erklärt Neff. «Ich fühle mich tip top.»

Auf ihre Taktik angesprochen lacht Jolanda Neff. «Das nehme ich mir jedes Mal vor, aber immer sind die Pferde mit mir durchgegangen. Heute hatte ich die Geduld und habe gewartet, das hat sich ausgezahlt.»

Alessandra Keller hat ebenfalls ein Strahlen im Gesicht, stand ihr Start doch lange auf der Kippe. «Ich bin sehr zufrieden. Ich konnte das ganze Rennen kontrollieren, was mir noch fehlt ist die Rennhärte. Aber es darf so weiter gehen», sagt die U23-Weltmeisterin.

Ramona Forchini erklärt zu ihrer Attacke eingangs der Schlussrunde: «Ich dachte, bevor die anderen aufschliessen und ich die erste Startreihe doch wieder verliere, greife ich mal an. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Ich wurde dann noch überholt, aber der vierte Rang ist voll okay», meint Forchini.
 

WC Vallnord ST Results Women 2019

 

Herren: Schurter verschläft den Start

Bei den Herren sieht man Nino Schurter in Runde eins von neun nur an zehnter Position. «Ich habe den Start verschlafen, das war nicht so optimal», gesteht der Weltmeister. «Das ist auf so einer Strecke gefährlich.»
So in der Defensive muss er sich erst wieder nach vorne arbeiten. 

Der Brasilianer Henrique Avancini attackiert in der Schlussrunde, Schurter kann nicht ganz an seinem Hinterrad bleiben und Avancini lässt nicht locker. Er wiederholt damit seinen Sieg von Andorra im Jahr 2018.
«Ich wollte nicht allzu viel Körner liegen lassen, aber ich habe natürlich auch probiert vorne mitzufahren. Es war schwierig hier zu überholen», sagt Schurter, der als Zweiter knapp vor dem Franzosen Maxime Marotte über die Ziellinie rollt.
 
Mathias Flückiger zeigt sich zu Beginn viel an der Spitze. «Es ist hier einfacher zu fahren, wenn du vorne bist», erklärt Flückiger. «Dann wurde das Rennen taktischer und als es in die Entscheidung ging, war ich leider nicht gut positioniert. Aber es ist okay.»
Er wird Achter und sichert sich damit für Sonntag die erste Startreihe.
 

WC Vallnord ST Results Men 2019