Specializeds Rennbolide «Epic» erlebt eine grosse Rundumerneuerung | Ride MTB

Specializeds Rennbolide «Epic» erlebt eine grosse Rundumerneuerung

Die Bezeichnung «Epic» für Specializeds Cross-Country- und Marathonwaffe ist verpflichtend. Um dieser gerecht zu werden, kommt das 2018er Epic mit neuer Geometrie, neuem Layup und neuem Brain-System. Letzteres arbeitet nun mit einem Rock-Shox-Dämpfer. Eine weitere grosse Änderung: Der Hinterbau kommt ohne das FSR-System aus.

Wer das aktuelle Epic von Specialized vor Augen hat, der weiss, dieses Bike ist eine veritable Rennwaffe und die zahlreichen Weltmeistertitel und Weltcup-Siege bestätigen das. Doch stehen bleiben ist nicht, und so wurde das Bike komplett  überarbeitet. Neu ist zum Beispiel das gesamte Faser-Layup des FACT-12m-Carbon-Rahmen. Damit optimierte Specialized die Steifigkeit, Widerstandsfähigkeit und senkte gleichzeitig das Gewicht. Ganze 345 Gramm weniger sind es beim S-Works-Rahmen und um unglaubliche 525 Gramm purzelte das Gewicht bei den Expert- und Comp-Ausführungen. Die Rahmen sind für Internal-Variosattelstützen vorbereitet.
 
Alleine beim Hinterbau konnten Specializeds Ingenieure 240 Gramm einsparen. Das sind 39 Prozent weniger, und die sind unter anderem auch dem Verzicht des FSR-Systems (die Drehpunkte zwischen Ketten- und Sattelstreben welche die Antriebs- und Bremseinflüsse weitgehend entkoppelten) zu verdanken. Der Hinterbau ist nun aus einem Stück, was sich nicht nur im Gewicht, sondern auch in der Seitensteifigkeit positiv bemerkbar macht. Um die Arbeit des FSR-Systems zu emulieren, wurden die Ketten und Sattelstreben mit flexiblen Zonen versehen.
 

Länger und flacher auch im Cross Country

Bei den abfahrtsorientierten Bikes lautet der Geometrie-Trend «länger und flacher. Doch auch Epic tendiert man dazu, wenn auch nicht in extremen Ausmassen. Die Geometrie wurde somit auf die modernen Rennstrecken angepasst. Diese resultiert in einem längeren Reach (456 Millimeter bei Grösse L) für mehr Laufruhe, kombiniert mit einem zehn Millimeter kürzeren Vorbau für ein direkteres Handling. Die Kettenstreben des Epic sind mit 438 Millimeter nicht ultrakurz, sollen aber das Bike gut ausbalanciert und agil halten.
 
Flacher ist der Lenkwinkel geworden, und zwar um ganze 1.5 Grad. So liegt nun dieser bei 69.5 Grad und sorgt ebenfalls für mehr Laufruhe. Damit das Handling nicht darunter leidet, wurde das Gabel-Offset verkürzt auf 42 Millimeter. Mit diesen Massnahmen schlägt Specialized zwei Fliegen mit einer Klappe: Ein Laufruhigeres Bike mit einem reaktionsschnellen Handling.
 

Kleineres «Hirn» – effizientere Arbeit

Sozusagen das Herzstück des Epic ist das Brain-Federungssystem. Nun schon fast 15 Jahre alt, hat sich dieses automatische Lockout-System stetig gewandelt. Das neue «Hirn», das Brain 2.0, hebt sich nochmals deutlich vom bisherigen ab. Neu wird die Brain-Technologie nicht mehr mit Fox- sondern mit Rock-Shox-Dämpfern kombiniert. Es ist auch kleiner geworden, reagiert nun auch schneller und feinfühliger. Dies auch deswegen, da es beim neuen Epic unmittelbar hinter der Hinterradachse liegt.
 
Auch der Ölfluss zwischen Brain und Dämpfer wurde optimiert, so dass weniger Verwirbelungen entstehen und dadurch die Dämpfung konstanter ist. Optisch deutlich anders und ebenfalls optimiert, ist der Übergang von Hydraulikschlauch zum Dämpfer. Neu leitet dieser das Öl durch eine Bohrung in der Verlängerung des Dämpfers zu diesem.
 

Der Unterschied von Männer- zu Frauen-Modellen

Nach einer Analyse von Specializeds Fitting-Datenbank, kam man zum Schluss, dass eine gemeinsame Plattform (der Rahmen) der beste Weg ist, um geschlechterübergreifend die richtige Passform zu bieten. Im Unterschied zum Sizing der Männer, gibt es für die Frauen auch XS-Rahmen, allerdings nur in Aluminium. Die Unterschiede sind hauptsächlich in den Spezifikationen zu finden. So verfügen die Ladies-Modelle über dünnere Griffe, schmalere Lenker, kürzere Kurbeln und Frauen-spezifische Sättel.
 
Das Team aus Specializeds Suspension-Abteilung versah nicht nur die Herren-Bikes mit dem Rx Tune. Auch die Epic-Modelle für die Frauen erhalten die gleiche Abstimmung. Die Gabel wie auch der Dämpfer erhalten eine spezifische Federkennlinie, welche auf die Fahrstile der Frauen optimiert ist, genauso wie die Einstellungen von Compression und Rebound, da Frauen meist leichter sind als Männer.

Die Männerpalette umfasst sechs Modelle des Epic: Das S-Works Epic XTR Di2, S-Works Epic XX1 Eagle, S-Works Epic Pro, Expert, Comp Carbon und das Epic Comp Aluminium. Zusätzlich bietet Specialized auch ein Rahmenkit an. Die Epic-Frauenpalette besteht aus dem S-Works Epic, dem Epic Comp Alloy und dem Comp Carbon.

www.specialized.com

 


Alles Wissenswerte zu Specialized gibts im Ride-Brandguide für Specialized