Scott gebärt für 2013 ein gänzlich neues Genius | Ride MTB

Scott gebärt für 2013 ein gänzlich neues Genius

Wie erwartet wird Scott auf das Modelljahr 2013 seine Genius-Serie gänzlich überarbeiten. Die herkömmliche Laufradgrösse kommt nicht mehr zum Zug, das neue Genius gibt es ausschliesslich mit 27.5- oder 29-Zoll-Rädern. Tempi passati ist auch das bisherige Federsystem mit dem Pullshock-Federbein.

Das 2013er-Genius ist unübersehbar eine Neugeburt. Das Federbein verläuft neu parallel zum Oberrohr, und das Bike ist eine Weiterentwicklung des, vor einem Jahr vorgestellten Spark. Hintergrund des gänzlich neuen Rahmen-Layouts ist die Absicht der weiteren Gewichtsreduktion. Nur mit dieser Federbein-Positionierung konnten die Scott-Ingenieure dem Ziel eines leichteren Bikes mit gleichzeitig höherer Steifigkeit gerecht werden. Mit einem Gewicht von 2.3 Kilogramm für Rahmen und Federbein liegt Scott rund 200 Gramm unter dem bisherigen Genius, während gleichzeitig die Steifigkeit des Rahmens um bis zu 30 Prozent gesteigert werden konnte.

Geblieben ist die Twinloc-Technologie, bei welcher mit einem Lenkerschalter das Bike in die Fahrmodi Lockout/Traction/Descend versetzt werden kann. Das Federbein ist eine Eigenentwicklung in Zusammenarbeit mit DT Swiss, und neu verfügt auch die Fox-Gabel über diese drei Einstellungen. Die unterschiedlichen Federeinstellungen erfolgen nicht bloss durch die Anpassung des Federwegs sondern erwirken auch eine Veränderung der Geometrie entsprechend dem Einsatzgebiet.

Einer der markanten Unterschiede des neuen Genius liegt allerdings in der Laufradgrösse. Die bisherige Laufrad-Dimension (26-Zoll) findet beim Genius keinen Einsatz mehr, vielmehr gibt es «bloss» eine 27.5-Zoll- und eine 29-Zoll-Version. Erstere weist 150 Millimeter Federweg aus, die andere 130 Millimeter. Die Rahmengeometrie ist bei den beiden Versionen weitgehend die gleiche, unterschiedlich ist insbesondere das Handling und die Fahreigenschaften im Gelände.

Der geringere Federweg des 29er basiert auf physikalischen Grenzen: Ein 29er-Bike mit 150 Millimeter Federweg würde einen so grossen Radstand bewirken, dass das Bike kaum noch sinnvoll einzusetzen wäre. Kommt hinzu, dass die grösseren Laufräder die zwei Zentimeter FEderweg weitgehend komepnsieren können.

Mit der Neuentwicklung des Genius verabschiedet sich Scott fast gänzlich von den Technologien, welche sie zusammen mit dem deutschen Ingenieur Peter Denk entwickelt haben. Von ihm stammt die bisherige Federtechnologie mit dem massiven, zweikammrigen Pullshock-Federbein. Diese hat Denk unterdessen für seinen neuen Auftraggeber Cannondale umgesetzt und weiterentwickelt während sich Scott nun von diesem Konzept verabschiedet. Weiterhin eingesetzt wird das bestehende System hingegen beim Modell Genius LT.

Die wichtigsten Änderungen des Genius:

  • neue entwickelte und neu positionierte Hinterrad-Federung
  • gänzlich neues Kompressions-Federbein (bisher: Pullshock). Für die Einstellung des Federbeins kann neu eine herkömmliche Federbeinpumpe verwendet werden.
  • 20% höhere seitliche Steifigkeit, 30% höhere Tretlager-Steifigkeit, 200 Gramm Gewichtsreduktion
  • mehr Schrittfreiheit beim Oberrohr
  • Dreifach-TractionMode auch in der Federgabel
  • Rahmen ist kompatibel mit Reverb-Stütze mit innenverlegten Kabel
  • auch Aluminium-Versionen erhältlich (günstiger und etwas schwerer)

Factsheet mit Details zum Genius 2013: hier klicken


Alles Wissenswerte zu Scott gibts im Ride-Brandguide für Scott