Schwalbe sagt Graumarkt den Kampf an | Ride MTB

Schwalbe sagt Graumarkt den Kampf an

Der Velopneuhersteller Schwalbe prägt ab sofort seine hochwertigen Reifen mit individuellen Strichcodes. Damit will sich Schwalbe ein Hilfsmittel bei der Behandlung von Reklamationen schaffen und den Graumarkt bekämpfen.

Wie Schwalbe in der neusten Ausgabe seines Händlermagazins «Profil» schreibt, werden ab sofort alle Faltreifen, die Downhillpneus und die hochwertigen Tourenreifen der «Marathon»-Familie mit einem individuellen EAN-Code versehen. Dieser wird auf der Innenseite des Pneus einvulkanisiert und dient der Kontrolle, wann der Reifen produziert wurde und an wen ihn Schwalbe auslieferte.

Dumpingangebote verhindern
Schwalbe will damit bei Reklamationen die Lebensdauer eines Reifens nachvollziehen können und mangelhafte Reifen einfacher austauschen können. Noch viel nützlicher ist der Strichcode aber für den Kampf gegen den Graumarkt. Dank dem individuellen Code kann Schwalbe nachvollziehen, an wen der Reifen geliefert wurde. So soll beispielsweise nachvollzogen werden können, über welchen Kanal Discounter ihre Ware erhalten haben. Velohersteller, die beispielsweise Reifen von Schwalbe nicht wie vorgesehen in der Erstmontage an den Bikes verwenden, sondern zu Schleuderpreisen auf dem Ersatzteilmarkt werden, sollen damit identifiziert werden können.

Keine Garantie für nicht identifizierbare Pneus
Bis der Code über das gesamte hochwertige Sortiment eingeführt ist, soll es laut Schwalbe noch eine Weile dauern, da zuerst die vorhandenen Lagerbestände aufgebraucht werden müssen. Die ersten identifizierbaren Reifen würden aber bereits jetzt an die Velohersteller ausgeliefert. Für Biker und Velohändler entsteht durch die Kennzeichnung im Normalfall keine Änderung. Schwalbe will künftig lediglich die Gewährleistung für Reifen, bei denen der Code zerstört oder unkenntlich gemacht wurde, nicht mehr übernehmen.