Schurter wird zum achten Mal Weltmeister – Flückiger holt Silber! | Ride MTB

Schurter wird zum achten Mal Weltmeister – Flückiger holt Silber!

Nino Schurter holt im kanadischen Mont Saint Anne seinen achten Weltmeistertitel. Mathias Flückiger erkämpft sich trotz Defekt die Silbermedaille vor dem Fanzosen Stephane Tempier. Gerhard Kerschbaumer lange auf Medaillenkurs muss wegen eines Plattfuss kurz vor Schluss mit Platz fünf vorlieb nehmen. Andri Frischknecht fährt auf den beachtlichen neunten Rang.

Vor einem begeisterungsfähigem Publikum entsteht am Mountainbike-Traditionsort Mont Sainte Anne ein packendes Rennen. Nino Schurter fährt sich mehrfach einen kleinen Vorsprung heraus, wird aber jeweils im flacheren ersten Streckenteil wieder eingeholt.
«Ich wusste, da ist das Flachstück und ich wollte nicht zu früh gehen», erklärt Schurter, warum er nicht früh zum Solo ansetzt. Einmal ist er mit Mathias Flückiger vorne weg, ein anderes Mal mit Stephane Tempier.
 
Doch sowohl Flückiger als auch Tempier fallen nach Defekten wieder zurück. Als Tempier anhalten muss, ist der Weg frei für ein Solo von Nino Schurter, das ihn zu seinem achten Weltmeister-Titel, seinem fünften in Folge führt.
«Es ist bewegend hier auf diesem klassischen Kurs meinen achten Titel zu gewinnen», sagt Schurter. «Ich wusste, dass man hier eine saubere Linie fahren muss und das richtige Material haben muss. Das war der Schlüssel. Ich habe mir viele verschiedene Linien angeschaut.»

Im Jahr 2010 habe er zwei Defekte gehabt und deshalb viel investiert, um das dieses Mal zu vermeiden. Hinter ihm entwickeln sich permanent andere Konstellationen. Mathias Flückiger ist nach seinem Defekt an die achte Stelle zurückgefallen. «Ich habe da ein wenig meine Motivation verloren, dann aber versucht meinen Job zu machen und mich einfach auf die nächsten fünf Meter zu konzentrieren. Ich denke, das war der Schlüssel dafür, zurück zu kommen», meint Flückiger.
 
Der Italiener Gerhard Kerschbaumer hat aus der Verfolgergruppe heraus die zweite Position eingenommen, dahinter kämpfen Mathias Flückiger und Stephane Tempier um Bronze. Scheinbar.
Vor dem ersten Anstieg der letzten Runde attackiert Flückiger und holt ein paar Sekunden Abstand heraus. Gleichzeitig verkürzt er den Rückstand auf Gerhard Kerschbaumer rasant. Am höchsten Punkt des nächsten Anstiegs sind es noch zwölf Sekunden.

Am Ende der folgenden Abfahrt in Richtung Ziel holt sich der Südtiroler einen Hinterrad-Defekt und Flückiger überholt den WM-Zweiten des Vorjahres 200 Meter vor dem Ziel.  
«Es ärgert mich ein wenig wegen dem Defekt, aber unter diesen Umständen bin ich mit meiner Silbermedaille zufrieden», kommentiert Flückiger. Für ihn ist es die beste WM-Platzierung seiner Karriere. Im Jahr 2012 hat er schon mal Bronze gewonnen.
 
Drittbester Schweizer ist Andri Frischknecht auf Rang neun (+2:00). Er kommt ganz gut ins Rennen und sucht dann erfolgreich sein Tempo. «Ich bin einfach mein Speed und die technischen Passagen sauber gefahren. Ich habe so gut wie keine Fehler gemacht. Und dann hatte ich eine super letzte Runde», erklärte Frischknecht, der sich ab der vorletzten Runde von Position auf zwölf auf neun nach vorne.
«Für eine Weltmeisterschaft bin ich damit super zufrieden», konstatiert er.

Vollständige Resultate
 


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