«Sänder Trail»: In Beromünster schaufeln sich die Biker eine legale Strecke
Es müssen zähe Verhandlungen gewesen sein zwischen Forst, Jagd, Grundbesitzern und Mountainbikern in der Gemeinde Beromünster. Ihr Resultat: Ein fünf Kilometer langer und 15 bis 20 Meter breiter Streifen Wald immer direkt an einer Forststrasse liegend, den die Mountainbike-Community nun in einen Trail verwandeln darf.
Leider hat es mit der Freigabe der Zitate des Trailbauleiters noch nicht geklappt, deshalb nur das Wichtigste zur im Entstehen begriffenen Bike-Strecke im Michelsamt. Die Hintergründe folgen zu gegebener Zeit.
Die Biker und Bikerinnen schaufeln im Auftrag der Gemeinde Beromünster, welche auch gewisse Kosten übernimmt. Den grössten Beitrag leisten sie aber in Form von Fronarbeit selber. «Sänder Trail» heisst die Strecke in Anlehnung an den Landessender Beromünster, der von 1931 bis 2008 Schweizer Radioprogramme in den Äther entliess.
Trail für alle und mit Gegenverkehr
Der Trail ist nicht aufwändiger gebaut als viele inoffizielle, in Eigenregie geschaufelte Pfade, weshalb der Bautrupp in drei Schaufeltagen schon drei von fünf Kilometern fertigstellen konnte. Diese sind auch sofort zum Befahren freigegeben worden. Bis im Frühsommer 2023 soll der ganze Trail offen sein und Jung und Alt Fahrvergnügen bieten.
Der Sänder Trail hat nicht viel Gefälle und weder grosse Sprünge noch echte Anlieger. Er ist in beiden Richtungen befahrbar und steht auch zu Fuss Gehenden offen. Ride hat die Baustelle nicht besucht, aber diese Angaben des Bauverantwortlichen genügen, um zu erkennen, dass in Beromünster eher ein Cross Country Trail entsteht und als eine spektakuläre Abfahrt. Ziel sei, vom Kind bis zum Rentner und vom Einsteiger bis zur versierten Trailbikerin allen etwas zu bieten, zwischendurch soll es auch technisch anspruchsvolle Abschnitte geben.
Klar ist: Im Kanton Luzern, der den Mountainbikern wenig Boden zugesteht, ist dieses Projekt als Erfolg zu werten. Der Sänder Trail wird wohl ungefähr zeitgleich mit den Trails im Bireggwald an der Grenze zwischen Luzern und Horw eröffnet werden. Damit wächst die Anzahl Bike-Strecken im Kanton von zwei (Gigeliwald Trail und Flow Trail Marbachegg) auf vier. Eine Steigerung um 100 Prozent, die zeigt, dass im Kanton Luzern etwas möglich ist.
