Routinier Vogel sorgt für die siebte Medaille | Ride MTB

Routinier Vogel sorgt für die siebte Medaille

Zum Abschluss der Cross-Country-Europameisterschaften im tschechischen Brünn holt sich Florian Vogel die Silbermedaille. Er macht damit die Schweizer Serie mit sieben Medaillen in sieben Wettkämpfen perfekt. Der niederländische Favorit Mathieu Van der Poel gewinnt in 1:28:34 Stunden Gold, 43 Sekunden vor Vogel und 1:02 Minuten vor seinem überraschenden Landsmann Milan Vader.

Mathieu van der Poel wird seiner Favoritenstellung eindeutig gerecht. Nur in Runde eins, als er bereits eine Lücke gerissen hat, gerät sein erster Europameister-Titel auf dem Mountainbike in Gefahr. Van der Poel überschlägt sich in einer Abfahrt. Er hat Glück, dass sowohl das Bike als auch er selbst keinen Schaden davon tragen.
Eine Runde lang muss er sich ein wenig erholen, doch dann setzt er erneut eine Attacke und entschwindet der Konkurrenz.
 
«Es war heute klar, wenn einer heute keinen schlechten Tag hat, dann ist er nicht zu schlagen», sagt Florian Vogel. Er meint damit Van der Poel. «Ich habe gar nicht versucht da mitzugehen und bin auch die Attacken nicht mitgefahren, sondern bei meinem Rhythmus geblieben.»
 
Ondrej Cink vor heimischem tschechischem Publikum oder der Vorjahres-Zweite Luca Braidot aus Italien, sorgen für Tempo-Verschärfungen, auch Thomas Litscher setzt sich mal an die Spitze der Verfolger, doch Vogel lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Diese konservative Art sein Rennen zu bestreiten, spart genügend Energie um in der vorletzten Runde selber das Tempo verschärfen zu können.
«Da ist in der Gruppe mal das Tempo runter gegangen und ich hatte Angst, dass von hinten noch mal die nächste Gruppe aufschliesst. Ich dachte, jetzt musst du was tun», erzählt Vogel.
 
Es gelingt ihm aus der vierköpfigen Verfolgergruppe zu entkommen, Cink verliert den Anschluss und fällt am Ende noch bis auf Rang zwölf zurück, Luca Braidot kann nicht mehr mithalten und auch Litscher kostet es den Anschluss.
Dafür rückt Vogels niederländischer Teamkollege bei KMC Ekoi Orbea, Milan Vader, von hinten auf, doch an Vogel kommt er auch nicht mehr heran.   
«Heute hat sicher meine Routine eine Rolle gespielt. Die Silbermedaille bedeutet mir sehr viel. Vor 21 Jahren habe ich als Junior meine erste Europameisterschafts-Medaille gewonnen und jetzt immer noch dabei zu sein, das macht mich stolz. Neben Leuten wie Mathieu van der Poel auf dem Podest zu stehen, ist eine Ehre», kommentiert Vogel.
 
Reto Indergand fährt ein konstantes Rennen und wiederholt seinen fünften Rang vom Vorjahr in Glasgow. Mit 1:24 Minuten Rückstand erreicht er vor einer grossen Zuschauerkulisse das Ziel.
«Ich wollte einen guten Start von Position 25 aus, aber nicht überdrehen. Ich denke, es war besser als die letzten Weltcups und ich kann zufrieden sein», so Indergand.
 
Thomas Litscher, der lange in den Medaillenrängen mitgekämpft hat, wird am Ende Achter (+1:57). «Ich bin halt der Typ: probier’s halt mal. Dreimal bin ich gestorben, dreimal wieder aufgestanden. Am Ende fehlt nicht viel, aber ich habe fast einen Hitzekollaps bekommen, ich habe auf einmal gefroren», so Litscher
 
Lars Forster belegt Rang elf, Andri Frischknecht Rang 14, der 15. Platz geht an Matthias Stirnemann.
 
Resultate
 
 

 


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